Das Management von Apple hat viel versucht, um die Investoren zu versöhnen. Vor allem wird künftig nicht mehr nur auf Wachstum als Hauptargument gesetzt, sondern viel Geld für Dividenden und Aktienrückkäufe in die Hand genommen. Das Papier konnte sich infolgedessen stabilisieren, noch fehlt aber Schwung für einen neuen Aufwärtstrend.
Drei Kennzahlen stehen sich bei Apple gegenüber, die aber nicht unbedingt auf dieselbe Conclusio hinauslaufen. Zum einen sind da das aktuelle KGV und die Dividendenrendite, die mit 11,2 und 2,6 Prozent durchaus als attraktiv einzustufen sind. Zum anderen ist da die Marktkapitalisierung, die mit rund 410 Mrd. US-Dollar noch sehr stattlich ausfällt.
Apple muss daher seinen Investoren vom aktuellen Niveau aus zumindest eine Perspektive auf künftig moderate Umsatz- und Gewinnzuwächse bieten, um die Aktie auf einen Aufwärtstrend zurückzubringen.
Dafür wird einiges getan: Mit abgespeckten Produktvarianten wendet sich das Unternehmen bei den Flaggschiffen iPhone und iPad den unteren Marktsegmenten zu, außerdem wurde zuletzt die Hoffnung auf einen baldigen Marktstart der iWatch und auf den Launch eines Apple-Fernsehers in naher Zukunft geweckt. Eine weitere Etappe in der Offensive markierte nun die Neugestaltung der Betriebssysteme für Mac Computer (Mavericks) sowie Smartphones und Tablets (iOS7).
Doch ein richtig großer Wurf lässt noch auf sich warten, die Angst bleibt, dass Apple der Branche nicht mehr zwei Schritte voraus ist. An Uhren mit Smartphone-Funktionen arbeiten schon zahlreiche Konkurrenten und es ist unklar, ob die Amerikaner wieder ein Produkt präsentieren können, das alle Alternativen überbietet.
Trotzdem deutet Apple eine untere Umkehrformation in Form einer umgedrehten Schulter-Kopf-Schulter an, die in den letzten drei Monaten ausgebildet wurde. Erst mit einem Anstieg über 470 US-Dollar wäre die Aktie allerdings zurück im Aufwärtsmodus.
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