Die Schlacht um Marktanteile in den boomenden Mobile-Märkten hat sich zu einem guten Teil vor die Gerichte verlagert. Als First Mover im Markt sieht Apple in dem Patentschutz einen großen Vorteil, um sich gegen asiatische Emporkömmlinge zu wehren. Das führt nun sogar zu einer skurrilen Allianz
Mit dem iPhone und dem Betriebssystem iOS gilt Apple eigentlich als ein Sargnagel von Microsoft, das den Boom mobiler Lösungen zunächst verschlafen hat. Dementsprechend groß war lange Zeit die Konkurrenzintensität zwischen den IT-Titanen.
Doch jetzt kämpfen sie Seite an Seite - zusammen mit anderen US-Konzernen wie Pfizer, IBM oder GE - um einen scharfen Patentschutz in den USA. Denn der Kongress debattiert, ob dieser reformiert werden soll, um die Prozessflut etwas einzudämmen.
Microsoft und Apple zielen damit vor allem auf Hersteller, die das offene Google-Betriebssystem Android nutzen - und sich dabei nach Meinung der beiden zahlreicher Patentverletzungen schuldig machen.
Die Initiative für den Patentschutz zeigt aber auch, wie sehr etwa Apple durch den Siegeszug von Android unter Druck steht. In diesem Jahr werden nach einer aktuellen Prognose von Gartner vermutlich insgesamt 1,17 Mrd. Geräte mit einem Android-Betriebssystem ausgeliefert. Damit werden Windows (339 Mio.) und iOS (286 Mio. inkl. Mac) sehr deutlich auf die Plätze verwiesen, der Marktanteil von Android dürfte von 38 auf 47 Prozent ansteigen - Fortsetzung folgt.
Bislang hat das Unternehmen noch kein (Patent-)Rezept gegen diesen Trend gefunden. Ob die Lobbyinitiative mit Microsoft und Co. die Marktentwicklung stoppen kann, scheint auch eher unwahrscheinlich. Das muss den Apple-Aktionären Sorgen machen.
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