Apple sitzt auf einem riesigen Geldberg und verdient auch noch einen Haufen Geld. Die Phantasie, dass nach dem Einstieg aggressiver Investoren demnächst erheblich mehr davon an die Anleger ausgeschüttet wird, hat der Aktie zuletzt deutliche Kursgewinne beschert. Das allein reicht aber nicht aus, um eine Marktkapitalisierung von aktuell rund 450 Mrd. US-Dollar zu rechtfertigen.
Dafür ist es vielmehr notwendig, dass Apple sein aktuelles Gewinnniveau, das nach Analystenschätzungen mit einem KGV von knapp über 12 korrespondiert, zumindest konservieren kann. Der Trend der letzten Quartale zeigt aber, dass dies keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
Denn der intensive Wettbewerb knabbert an der Marge. Zudem legen die Absatzzahlen von Apple noch zu, aber das Unternehmen verliert Marktanteile. Das wiederum wird spürbare Konsequenzen erst dann zeigen, wenn das Marktwachstum einmal abnimmt.
Apple versucht dagegen zu halten und wird im September gleich zwei neue iPhones präsentieren - ein Premiummodell und eine Billigvariante, um im mittleren Marktsegment besser Fuß zu fassen. Zudem wird möglicherweise eine Tauschaktion „alt gegen neu“ angeboten - das entspricht allerdings einem großen Rabatt (ohne dass die Preise direkt angetastet werden), was zeigt, dass die Amerikaner den Konkurrenzdruck unangenehm spüren.
Mit Relaunchaktivitäten allein wird Apple den Gewinntrend wohl nicht drehen können, da braucht es schon weitere Ideen aus der Innovationsschmiede. Gerade in diesem existenziellen Bereich stottert allerdings der Motor. Die Amerikaner werden ihr neustes Produkt, die iWatch, erst im nächsten Jahr einführen, und damit mindestens sechs Monate später als Smartphone-Marktführer Samsung. Da muss schon ein mächtiger Knaller her, um den Markt dann trotzdem noch aufzurollen.
Insgesamt macht es den Eindruck, dass Apple zwar noch lang eine starke Rolle in dem Wachstumsmarkt mobiles Internet spielen wird, dass der Zenit aufgrund des intensiven Wettbewerbs aber überschritten ist. Auf neue Höchstkurse sollte bei den Amerikanern daher keiner mehr setzen.
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