Barrick Gold braucht nach der umfangreichen Optimierung des Portfolios keinen stark steigenden Goldpreis, um einen hohen Cashflow zu erwirtschaften. Es reicht schon, wenn sich Gold lediglich stabilisiert. Insofern ist die sehr dynamische Kursreaktion auf den jüngsten Aufschwung beim Edelmetall verständlich. Das Sahnehäubchen wäre nun, wenn im laufenden Jahr eine Lösung für ein Kernproblem präsentiert werden kann.
Mit dem Verkauf zahlreicher Minen mit hohen Produktionskosten hat Barrick Gold die durchschnittlichen Gesamt-Förderkosten (All-in) erheblich abgesenkt. Im ersten Quartal lagen sie nur noch bei 833 US-Dollar pro Unze Gold, ein Jahr zuvor waren es noch 919 US-Dollar. Im Gesamtjahr sollen es zwischen 920 und 980 US-Dollar werden, auch das wäre eine erhebliche Verbesserung gegenüber 2013.
Barrick Gold findet damit trotz einer immer noch hohen Schuldenlast zu einer Position der Stärke zurück, die an der Börse honoriert wird. Denn ein starker Cashflow ist der Schlüssel, um neben dem Schuldendienst auch noch attraktive Zahlungen an die Aktionäre leisten zu können. Das rückt nun mehr und mehr in Reichweite. Hilfreich dabei ist auch die deutliche geplante Absenkung der Investitionen um etwa 50 Prozent auf 2,4 bis 2,7 Mrd. US-Dollar in diesem Jahr.
Was nun noch fehlt zum Glück, wäre eine Lösung für die Pascua-Lama-Mine zwischen Argentinien und Chile, bei der die Kosten für die Erschließung explodiert sind. Aktuell liegt das Projekt auf Eis, bis rechtliche Probleme und Umweltfragen geklärt sind. Für eine Wiederaufnahme sollte Barrick Gold einen Partner präsentieren, damit die noch anstehenden Milliardeninvestitionen nicht alleine gestemmt werden müssen. Der chinesische Staatskonzern China National Gold, der als möglicher Co-Investor gehandelt wurde, hat sich zuletzt aber eher abgeneigt gezeigt.
Sollte Barrick Gold allerdings einen anderen potenten Partner finden und der Goldpreis im weiteren Jahresverlauf zumindest die 1.200 US-Dollar-Marke verteidigen, bleiben die Kursperspektiven für das Unternehmen aussichtsreich.
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