Mit einer kräftigen Rally hat die Commerzbank den kurzfristigen Abwärtstrend abgeschüttelt. Die Zuspitzung der Lage in der Ukraine sorgte dann gestern für einen Stimmungswechsel an den Märkten und Gewinnmitnahmen bei der Aktie. Bietet das eine neue Einstiegschance?
Aller operativen Fortschritte zum Trotz bleibt der anstehende Banken-Stresstest eine Nervenbelastung für die Commerzbank-Aktionäre. Besonders im Fokus steht dabei das Engagement der Bank im Schiffssektor. Kritische Beobachter monieren, dass bei Kunden mit Zahlungsschwierigkeiten die Tilgung ausgesetzt wurde, um einen Zinsausfall zu vermeiden.
Diese Praxis könnte die EZB bemängeln. Aber es gibt aus dem schwierigen Geschäftsfeld auch Signale, die Hoffnung machen. Die Commerzbank konnte zuletzt den Verkauf von neun Containerschiffen an Finanzinvestoren vermitteln, aus dem Erlös wurden die Kredite bei der Bank mit einem Volumen von 160 Mio. Euro bedient.
Für das dritte Quartal resultiert aus dieser Transaktion kein nennenswerter Verlust, eine positive Botschaft. Insgesamt konnte das Portfolio nach Unternehmensangaben im laufenden Jahr, zusätzlich zu auslaufenden Krediten, bereits um 70 Schiffe mit anhängenden Verbindlichkeiten in Höhe von 530 Mio. Euro reduziert werden.
Das könnte ein Indiz sein, dass der Geschäftsbereich der Commerzbank zu negativ bewertet wurde. Sollte dies dazu führen, dass das Unternehmen den Stresstest ohne Kapitalauflagen besteht, würde das die Aktie zweifelsohne beflügeln.
Die aktuell eingeläutete Phase der Gewinnmitnahmen, die bei weiteren Turbulenzen in der Ukraine durchaus noch etwas anhalten könnte, bietet eine attraktive Chance, auf dieses Szenario zu spekulieren.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Commerzbank wegen der Fortschritte beim Abbau des Schiffskreditgeschäfts den Stresstest besteht, kann dafür ein Bonuszertifikat der Deutschen Bank mit einer Bonusrendite von 9,4 Prozent nutzen. Die Barriere liegt bei 9,00 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten