Bei den Banken rücken aktuell wieder die Risiken in den Vordergrund. Im Vorfeld des Stresstests in der Eurozone wächst die Sorge vor weiterem Kapitalbedarf, die niedrigen Zinsen machen den Finanzinstituten zudem zu schaffen. Die Commerzbank hat infolgedessen ein lupenreines Verkaufssignal gesendet - mit einer kleinen Chance auf eine Revision.
Anfang des Jahres hatten fast alle Analysten steigende Zinsen in ihre Prognosen eingepreist. Jetzt müssen sie zurückrudern: Unter anderem wegen der Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen der EZB ist der Marktzins seit dem Jahresanfang deutlich rückläufig.
Das macht den Banken das Leben aber schwerer als erwartet, und eine Trendwende ist so schnell nicht in Sicht. Deswegen hat Independent Research heute das Kursziel für die Commerzbank von 14 und 13 Euro zurückgenommen - andere könnte folgen.
Über 13 Euro würden sich im Moment viele Aktionäre allerdings freuen, denn nachdem die Aktie an dem wichtigen Widerstand bei rund 11,70 Euro (1) nach unten abgeprallt ist, rückt nun eher das Jahrestief in den Blickpunkt. Schließlich hat die Aktie damit einen kurzfristigen Abwärtstrendkanal (2) ausgebildet.
Die letzte Hoffnung auf eine Stabilisierung bietet das recht markante Maitief bei 10,66 Euro (3). Dort wird sich entscheiden, ob die Aktie erst einmal in den Bärenmodus verfallen ist oder ob die jüngste Korrektur noch als Ausrutscher nach unten gewertet werden kann.
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