Die Commerzbank hatte überraschend gute Zahlen für das dritte Quartal präsentiert, trotzdem konnte die Aktie davon nicht richtig profitieren. Dank der Fortsetzung der Markterholung weicht nun aber langsam die Skepsis der Anleger. Unter Sentimentgesichtspunkten weist der Wert durchaus noch Potenzial auf.
Die Erwartungen hinsichtlich der Resultate der Commerzbank im laufenden Jahr sind relativ stabil, die Revision nach den jüngsten Quartalszahlen brachte in der Tendenz eher Aufstufungen.
Trotzdem bleiben die Analysten per Saldo eher skeptisch, fast drei Viertel plädieren auf Halten oder Verkaufen.
Das hat durchaus gute Gründe, die Branche steht von Seiten der Regulierung unter immer noch wachsendem Druck, die Minizinsen lassen wenig Spielraum für höhere Margen und die Kreditausfälle im konjunkturell schwächelnden Europa könnten wieder zunehmen.
Dem stehen allerdings zahlreiche spezifische Vorteile der Commerzbank gegenüber. Dazu zählt eine weit fortgeschrittene Restrukturierung, die schon unter dem Eindruck der Niedrigzinsphase konzipiert wurde und damit relativ krisenfest sein sollte. Ein positiver Nebeneffekt der fortschreitenden Aufräumarbeiten ist zudem, dass die Verluste aus Altlasten im Trend abnehmen und damit die operativen Erträge in den Vordergrund rücken.
Trotzdem scheinen die Analysten ihren eigenen Schätzungen nicht zu trauen, die für 2015 einen Gewinnanstieg um 75 Prozent vorsehen und die zu einem moderaten KGV von 12,4 führen.
Sollte sich diese Erwartung bestätigen, dürfte das aktuelle durchschnittliche Kursziel von rund 12,40 Euro zu niedrig angesetzt sein. Aktuell bietet die Aktie eine interessante Spekulationsgelegenheit darauf, dass das auch die Analysten entdecken.
Denn bei 10,30 Euro hat der Wert in den letzten Monaten einen Doppelboden gefunden, ein Anstieg über das Hoch von Anfang November (12,50 Euro) würde nun ein neues kleines Kaufsignal generieren. Knapp unter dem November-Tief (11,20 Euro) kann ein Stop-Loss platziert werden.
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