Die Commerzbank hat ein starkes erstes Halbjahr präsentiert und die Ziele für 2024 bestätigt. Doch das war den Investoren noch etwas zu wenig. Nach den starken Kursgewinnen seit Jahresbeginn und der im Zuge dessen zuletzt im Juli geknackten 15-Euro-Marke gab es für die Aktie heute einen weiteren Dämpfer. Denn: Analysten sehen den Zyklus steigender Nettozinserträge am Ende.
Im „besten Halbjahr seit 15 Jahren“ stieg das operative Ergebnis um 11 Prozent auf 2,0 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis legte sogar um über 12 Prozent auf knapp 1,3 Mrd. Euro zu. Demnach wurde das Ziel für 2024, den Nettogewinn von 2,2 Mrd. Euro aus dem Vorjahr zu übertreffen, bestätigt.
Beim Blick auf die Q2-Zahlen wird die Zurückhaltung der Marktteilnehmer jedoch nachvollziehbar: Isoliert betrachtet verminderte sich im Q2 der Zinsüberschuss um 2,4 Prozent auf knapp 2,1 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis sank um 2 Prozent auf 870 Mio. Euro und das Konzernergebnis um 4,8 Prozent auf 538 Mio. Euro.
Der Wind für die Commerzbank wird rauer. Wenngleich das Unternehmen angekündigt hat, die Kapitalausschüttungen und Aktienrückkäufe fortzusetzen, müssen sich Aktionäre wohl auf schwierigere Zeiten einstellen. Zwar konnte bislang die technisch relevante 200-Tage-Linie bei 12,54 Euro gehalten werden, dennoch würden wir Neuengagements aktuell zurückstellen.
(aktien-global, 07.08.2024, 16:25 Uhr)
Exklusives Angebot: Top-Analysen von mehreren Qualitätsportalen in einem kostenlosen wöchentlichen Newsletter. Mit Aktien-Global Select bietet das Team von Aktien-Global.de einen exklusiven Service für eine fundierte und komprimierte Information. Hier kostenlos und unverbindlich anmelden.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten