Nach dem in der zweiten Maihälfte gestarteten kräftigen Kursrutsch kommt die Aktie von Daimler nicht wieder auf die Beine. Zu schwer wiegen die Sorgen vor zahlreichen Belastungsfaktoren. Aber ausgerechnet das Beispiel Deutsche Bank macht Hoffnung.
Nach aktuellen Zahlen der VDA entwickelt sich der globale Automarkt gar nicht so schlecht. In der EU gab es in den ersten sechs Monaten ein Absatzplus von 2,9 Prozent, in China waren es sogar 5,5 Prozent. Dem stand ein Rückgang um 2,3 Prozent in Japan gegenüber, während sich die PKW-Verkäufe in den USA sogar um 12 Prozent reduzierten. Alles in allem kein Grund zum Jubeln, aber auch kein Anlass für Panik.
Trotzdem blicken die meisten Beobachter sehr skeptisch auf den Automobilsektor. In einer aktuellen Studie hat Morgan Stanley zwei Hauptprobleme herausgestellt: Die Schwierigkeiten vieler Hersteller mit dem neuen Abgasprüfverfahren WLTP sowie das Risiko von US-Strafzöllen für den Sektor. Vor allem das letztgenannte Thema hat kurzfristig einige Sprengkraft.
Bei Daimler schwelen zudem noch mögliche Altlasten aus der Dieselaffäre. Nicht zuletzt deswegen notiert das Unternehmen nur noch mit einem Konsens-KGV von 6,4 und einer Dividendenrendite von 6,3 Prozent.
Die jüngste Kursentwicklung der Deutschen Bank verdeutlicht allerdings: Irgendwann ist so viel Ungemach eingepreist und die Erwartungen der Anleger sind so niedrig, dass schon kleine positive Überraschungen für einen Kurssprung ausreichen.
Darüber, ob die Aktie von Daimler diesen Zustand bereits erreicht hat, kann man nur spekulieren. In jedem Fall scheinen auf dem aktuellen Niveau die Chancen mindestens so hoch wie die Risiken.
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