Seit Mitte 2016 bewegte sich die Aktie von Daimler trotz allem in einem moderaten Aufwärtstrend. Mit dem jüngsten Kursverfall ist dieser passé und einem kurzfristigen Abwärtstrend gewichen. Die Welle von Negativmeldungen hat den Ausschlag gegeben.
Lange Zeit hat Daimler die nicht enden wollende Dieselaffäre, die auch den Deutschen die Kauflust an der Motorengattung ausgetrieben hat, und die aus den Handelskonflikten resultierenden Zollerhöhungen offenbar für kompensierbar gehalten.
Bis zum letzten Mittwoch. Da musste der Premiumhersteller einräumen, dass die Prognose eines steigenden Konzerngewinns vor Steuern und Zinsen im laufenden Jahr nicht mehr zu halten ist. Gleich für drei Segmente wurden die Erwartungen heruntergeschraubt, insgesamt soll das EBIT des Konzerns im Gesamtjahr leicht sinken.
Damit wird der Alptraum der Anleger war, nämlich die schon lange grassierende Befürchtung, dass die günstige Bewertung der Daimler-Aktie auf zu hohen Gewinnprognosen basiert.
Die Kursreaktion sieht dennoch in Relation zu der Revision der Erwartungen relativ harsch aus. Das könnte daraus resultieren, dass mit der neuen Prognose das Abwärtspotenzial noch nicht ausgeschöpft wurde.
Insbesondere die Dieselaffäre stellt noch ein unkalkulierbares Risiko da. Nachdem das Unternehmen zuletzt in Deutschland stärker in die Schusslinie geraten ist, ist noch die Frage offen, ob der Worst-Case eintreten wird: Eine hohe Strafzahlung in den USA.
Alles in allem spricht im Moment weder der Trend der Aktie noch der Ergebnistrend für den Titel – und die US-Untersuchung zur Dieselaffäre bleibt ein Damokles-Schwert.
Daher investieren derzeit allenfalls kurzfristig orientierte Spekulanten in die Aktie von Daimler, die auf eine deutliche Gegenbewegung nach den hohen jüngsten Verlusten setzen.
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