Die Aktie der Deutschen Bank leidet unter der Ankündigung einer großen Bezugsrecht-Kapitalerhöhung. Ähnliches - wenn auch drastischer - war bei der Commerzbank im letzten Jahr zu beobachten. Die Frage ist aber nun, ob es auch im Anschluss einen vergleichbaren Effekt wie bei Deutschlands Nummer zwei unter den Privatbanken gibt.
Der Kurs der Commerzbank hatte im letzten Jahr unter dem Plan einer großen Kapitalerhöhung kräftig gelitten, und zwar solange, bis die Transaktion letztlich über die Bühne gebracht wurde. Nach einer Stabilisierung musste der Wert dann zwar noch mal einen Absacker auf ein neues Jahrestief hinnehmen, das war aber vor allem der schwachen Verfassung des Gesamtmarktes im letzten Juni geschuldet.
Im Großen und Ganzen ist es am Markt positiv aufgenommen worden, dass das Finanzinstitut bei der Kapitalausstattung mit einem großen Schritt nach vorne geprescht ist und damit die Sorgen um eine Salamitaktik zur Schließung der Eigenkapitallücke entkräften konnte. Und in der Tat musste die Commerzbank die Aktionäre seitdem nicht wieder um frisches Kapital anbetteln - und wurde mit einer massiven Rally der Aktie belohnt.
Trotz aller bestehenden Probleme ist es nicht völlig abwegig, dass sich die Aktie der Deutschen Bank ebenfalls deutlich erholen kann, wenn die Platzierung gelungen ist. Zwar nagen die mauen Geschäfte im Kernbereich Investmentbanking (insb. der Anleihenhandel war wohl auch im April und Mai schwach) am Profit und auch die zahllosen Rechtsstreitigkeiten nerven.
Aber ein guter Teil der schlechten Aktienperformance dürfte auch auf die zu geringe Eigenkapitalausstattung zurückzuführen sein. Mit der Platzierung sucht der Branchenprimus nun ebenfalls den Befreiungsschlag - und vermutlich wird das Institut auch versuchen, danach erst mal keine weitere Kapitalerhöhung durchzuführen. Das ist keine schlechte Voraussetzung für eine Erholungsrally.
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