Der Ausverkauf bei Bankaktien, der wegen der wieder hochkochenden Probleme in Südeuropa zuletzt Finanzinstitute auf dem ganzen Kontinent belastete, hat auch die Aktie der Deutschen Bank hart getroffen. Charttechnisch läuft das Papier auf eine entscheidende Schlacht zu.
Es ist ruhig geworden um die Deutsche Bank - und das ist schon ein Fortschritt. Denn eine Zeit lang tauchten fast im Wochentempo neue Skandale auf, im Moment kann sich der Vorstand hingegen auf das Wesentliche konzentrieren: die Stabilisierung der Ertragsbasis mit einem geringeren Risikoprofil.
Die Ratingagentur S&P bemängelte in dieser Hinsicht zuletzt zu geringe Fortschritte und sieht weiterhin eine zu große Abhängigkeit vom volatilen Investmentbanking, was mit einer Abstufung der Bonität um eine Stufe bestraft wurde.
Allerdings ist das bei der Deutschen Bank Fluch und Segen zugleich. Laufen die Märkte gut, profitiert der hiesige Branchenprimus überproportional, laufen sie schlecht, sind die Einbußen entsprechend größer.
Diese Spannungssituation drückt auch die Aktie aus, die sich der seit Mitte 2012 ausgebildeten Aufwärtstrendlinie genähert hat. Diese bildet zusammen mit dem Widerstand bei 40 Euro ein Dreieck.
Deutet sich in Europa endlich ein Aufschwung an, der vor allem den Süden des Kontinents aus der Misere reißt, könnte es die Deutsche Bank in den nächsten Monaten nach oben aus diesem Dreieck herauskatapultieren. Ansonsten droht der Bruch der Trendlinie und ein Absacker bis zum Zweijahrestief bei 20,78 Euro.
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