Die Aktie der Deutschen Bank hat den Erholungsversuch bei der erstbesten Gelegenheit beendet und ist postwendend auf ein neues Jahrestief gefallen. Eine Umkehrformation zeichnet sich damit weiterhin nicht ab, allenfalls die niedrige Bewertung hält die Hoffnung auf eine Trendwende am Leben.
Das Management der Deutschen Bank war mit den Zahlen für das zweite Quartal zufrieden, blieb damit aber relativ allein. Die Anleger drückten im Anschluss überwiegend auf die Verkaufstaste, und Analysten waren auch nicht begeistert.
Zwar hat das Kerngeschäft durchaus überzeugt, die Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten und Steuern sowie die hohen Kapitalanforderungen von Seiten der Regulierung lassen der Bank aber wenig Luft.
In der jüngsten Analyse stellt Barclays allerdings treffend fest, dass dies alles bekannt und eingepreist ist. Deshalb sehen selbst die Pessimisten unter den Analysten für die Aktie kaum noch Abwärtspotenzial, das durchschnittliche Kursziel liegt im Moment bei 33 Euro.
Das hat dem Wert zuletzt indes wenig geholfen, die schwache Performance im laufenden Jahr dürfte weitere Anleger dazu bewogen haben, sich von dem Wert zu trennen. Denn im Zuge des zittrigen Gesamtmarktes ist im Moment das Großreinemachen in den Depots angesagt, wer Schwächen zeigt - wie die Lufthansa, Adidas oder auch die Deutsche Bank - wird zu nahezu jedem Preis verkauft.
Daraus ergeben sich die berühmten fallenden Messer, in die man besser nicht reingreift. Es sei denn, es bietet sich wieder eine kurzfristig deutlich überverkaufte Lage. Gestern war die Aktie im Prinzip soweit und hat auch postwendend ein relativ überzeugendes Intraday-Reversal hingelegt. Das könnte die Basis für den nächsten Erholungsversuch darstellen.
Wenn der Wind an den Märkten dreht, dürften vor allem die großen Verlierer der letzten Wochen stark gesucht sein. Die Aktie der Deutschen Bank dürfte mit ziemlicher Sicherheit dabei sein - eine Chance für risikofreudige Anleger.
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