Eine so intensive Talfahrt, wie sie die Aktie der Deutschen Bank in den letzten Monaten erlebt hat, wird meist nicht aus dem Stand beendet. Ohne Umkehrformation dürfte die Trendwende nicht nachhaltig ausfallen. In Kürze wird die Entscheidung fallen, ob kurzfristig mit der Ausbildung eines zweiten Beins ein neuer Erholungsversuch eingeleitet werden kann.
Der Abschluss der Kapitalerhöhung war wie von uns befürchtet noch nicht der erhoffte Befreiungsschlag, einige Investoren, die Papiere zu 22,50 Euro ohne Bezugsrecht erworben haben, dürften diese schnell auf den Markt geworfen haben.
Denn die Rahmenbedingungen für Deutschlands Branchenprimus bleiben schwierig, im wichtigen Geschäft mit Anleihen, Rohstoffen und Devisen dürfte die Ertragslage unverändert mau bleiben. Hinzu kommen die drohenden Strafen und Prozesskosten für zahllose Verfahren, die das neu eingeworbene Kapital schnell aufzehren könnten. Jetzt sollen auch noch Tonbänder aufgetaucht sein, die eine Involvierung von Teilen des Top-Managements in die Affäre rund um die Manipulierung des Libor-Zinssatzes belegen.
UBS hat all diese Belastungsfaktoren in die aktuelle Analyse einbezogen und kommt deshalb nur zu einem neutralen Votum. Der faire Wert wird trotzdem bei 31,42 Euro je Aktie gesehen, was schlichtweg darauf zurückzuführen ist, dass die aufgeführten Schwierigkeiten bei einem Konsens-KGV von 7,4 für 2015 schon weitgehend eingepreist sind.
Um das daraus resultierende Erholungspotenzial zu heben benötigt die Aktie zunächst einmal eine Umkehrformation. Die Ausbildung eines kurzfristigen zweiten Beins der Abwärtsbewegung könnte gelingen, wenn die Deutsche Bank nach dem markanten Juni-Tief spätestens bei 25,50 Euro die Kurve bekommt. Zeigt sich der Wert hier widerstandsfähig, könnte eine schnelle Kurserholung die Folge sein.
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