Die Deutsche Bank befindet sich mitten in der Transformation, die Doppelspitze Jain und Fitschen will Deutschlands Branchenprimus einen neuen - freundlicheren Anstrich - verpassen. Dabei belasten allerdings die Sünden der Vergangenheit.
Nicht zuletzt wegen zahlreicher Rechtsstreitigkeiten und der nötigen Portfoliobereinigung musste die Deutsche Bank im vierten Quartal 2012 einen Vorsteuerverlust von 2,6 Mrd. Euro ausweisen. Der Jahresüberschuss reduzierte sich infolgedessen von 4,3 auf 0,7 Mrd. Euro, was an der Börse nicht gut angekommen ist.
Zu einem noch größeren Belastungsfaktor erweist sich allerdings ein anderer Pfeiler der Konzernstrategie in den letzten Jahren: der hohe Leverage-Faktor, resp. die im Verhältnis zur gesamten Bilanzsumme niedrige Eigenkapitaldecke.
In den USA wurden als Reaktion auf die Finanzkrise die Eigenkapitalforderungen spürbar angehoben, und aktuell werden nun auch ausländische Institute stärker ins Visier genommen. Goldman Sachs sieht gerade bei der Deutschen Bank einen erhöhten Kapitalbedarf - und hat die Aktie des hiesigen Branchenprimus auf Verkaufen gestuft.
Das hat der ohnehin angeschlagenen Aktie zuletzt den Rest gegeben, nach einem sehr schwachen Februar notiert das Papier wieder auf dem Stand vom Jahresanfang. Damit befindet sich die Deutsche Bank an der Börse bis auf weiteres im Seitwärtsmodus.
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