Im zweiten Anlauf hat es die Aktie der Deutschen Bank endlich geschafft, den mittelfristigen Abwärtstrend zu knacken. Das eröffnet weiteres Erholungspotenzial, insbesondere auf Basis einer günstigen fundamentalen Bewertung. Diese hat allerdings gewisse Tücken, ein Selbstläufer ist der Ausbruch daher nicht.
Im Juli hatte die Deutsche Bank an der Börse schon einmal den Ausbruch über die in diesem Jahr etablierte Abwärtstrendlinie versucht, war aber gescheitert - auch an der damals miesen Börsenstimmung. Jetzt sind die Anleger wieder etwas optimistischer und nun offenbar auch davon überzeugt, dass der hiesige Branchenprimus am Markt unter Wert gehandelt wird.
Das sieht im Übrigen auch Independent Research in einer aktuellen Analyse so, in deren Rahmen der Wert der Aktie auf 31 Euro beziffert wird. Der Analyst sieht die Fortschritte der Bank zu wenig gewürdigt.
Ein Problem ist allerdings, dass diese im laufenden Jahr noch nicht wirklich in der Gewinnentwicklung sichtbar sein werden, weshalb der Analystenkonsens bei der Ergebnisschätzung kräftig zurückrudern musste. Waren vor drei Monaten noch fast 3 Euro je Aktie in 2014 für möglich gehalten worden, sind es nun nur noch 1,64 Euro. Das rechnerische KGV (zum aktuellen Kurs) hat sich so von 8,8 auf 16,2 fast verdoppelt.
Doch der Durchbruch soll nun im nächsten Jahr kommen, dann sollen es sogar über 3 Euro Gewinn je Aktie werden, gleichbedeutend mit einem Konsens-KGV von 8,5. Die Bank muss aber mit den Zahlen zum dritten Quartal einen Beleg liefern, dass es tatsächlich einen Trend in diese Richtung gibt. Dann dürfte die jüngste technische Gegenbewegung erst den Anfang einer längeren Erholung mit erheblichem Potenzial darstellen.
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