Die Aktie der Deutschen Telekom hat in den letzten Monaten einen wahren Husarenritt hingelegt, der sie mit einem Zuwachs von fast 70 Prozent schnurstracks vom Jahrestief im Oktober 2014 auf ein neues Zehnjahreshoch im März befördert hat. Der Bewertung scheint nun aber kurzfristig recht strapaziert.
Die Deutsche Telekom kann aktuell mehrere Pluspunkte auf der Habenseite verbuchen. Das Kerngeschäft in Deutschland und Europa wurde erfolgreich stabilisiert, vor allem dank einer starken Performance im Mobilfunksektor. Der spektakuläre Verkauf der britischen Tochter Everything Everywhere hat zudem die Werthaltigkeit des Geschäfts eindrucksvoll bestätigt.
Das lässt die Hoffnungen steigen, dass mit einer Veräußerung von T-Mobile US die Kasse richtig klingelt. Nach der überzeugenden operativen Wende dürfte das Asset weiterhin heiß begehrt sein. Und der Verkauf würde letztlich den Weg frei machen für eine höhere Expansionsgeschwindigkeit in Europa.
Der einzige Haken dabei: Viel von dieser Phantasie ist mittlerweile eingepreist. Die Aktie der Deutschen Telekom notiert mit einem Konsens-KGV von 23,6 und wirkt damit trotz einer Dividendenrendite von 3,2 Prozent recht teuer.
Eine Verschnaufpause scheint daher überfällig. Der extrem steile kurzfristige Aufwärtstrend wurde mit dem gestrigen Rückschlag angegriffen. Möglich scheint in naher Zukunft durchaus eine Korrektur bis etwa 15 Euro, dort würde dann der mittelfristige Aufwärtstrend stützen.
Angesichts des rasanten Bullenmarktes der letzten Monate sind Shortspekulationen naturgemäß riskant, trotzdem sehen wir im Moment kurzfristig mehr Abwärtsrisiken als Aufwärtschancen.
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