Die Zahlen der Deutschen Telekom sehen glänzend aus - auf den ersten Blick. Doch der hiesige Marktführer steht im Moment nur auf einem Bein, nämlich dem starken US-Geschäft. Deutschland und Europa, die eigentlich den künftigen Schwerpunkt der Wachstumsstrategie darstellen, lassen noch keine größere Dynamik erkennen. Dafür ist die Bewertung ambitioniert.
Ein Umsatzwachstum von 13,1 Prozent auf 16,8 Mrd. Euro, eine Steigerung beim bereinigten EBITDA von 11 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro und beim Überschuss sogar von 76,5 Prozent auf 1,0 Mrd. Euro - das sind Zuwächse, auf die die Investoren bei der Deutschen Telekom lange gewartet haben.
Allerdings wird der Konzern vor allem vom revitalisierten US-Geschäft angetrieben. Während dort Umsatz und bereinigtes EBITDA um 36,1 und 45,1 Prozent zugelegt haben (wobei auch der schwache Euro geholfen hat), hinken Deutschland (+1,9 Prozent / -0,9 Prozent) und Europa (-0,6 Prozent / -1,9 Prozent) hinterher.
Dabei sollte doch eigentlich der europäische Kontinent das künftig alleinige Standbein werden, nach einem Verkauf der US-Tochter. Um hier - abseits großer Übernahmen - Wachstumsphantasie zu wecken, braucht es eine ähnlich erfolgreiche Revitalisierungsstrategie wie in den USA.
Diese ist noch nicht in Sicht, weswegen die Analysten etwas ratlos sind und angesichts der hohen Bewertung - das Konsens-KGV liegt bei 23,5, die Dividendenrendite nur noch bei im Sektorvergleich niedrigen 3,2 Prozent - in einer ersten Reaktion auf die Zahlen mehrfach auf Halten plädierten.
Und in der Tat sieht die Aktie angeschlagen aus. Kurzfristig könnte zwar noch die Aussicht auf die Dividendenausschüttung zur HV am 21. Mai stützen, aber ein kurzfristiger Abwärtstrend, ausgehend vom Aprilhoch, scheint nun möglich und würde bestätigt, wenn die Aktie das am Mittwoch markierte Zwischentief noch einmal unterschreitet.
Shortengagements scheinen daher vor allem kurz vor der HV attraktiv.
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