Die Deutsche Telekom ist am Freitag auf den höchsten Stand seit mehr als fünf Jahren gestiegen. Die Anleger setzen auf eine Wende bei Deutschlands Marktführer, und die Chancen stehen dafür in der Tat nicht schlecht.
Mit Timotheus Höttges an der Spitze wird ein neuer Wind bei der Deutschen Telekom wehen. „Tempo, Tempo, Tempo“ dürfte das künftige Motto sein. Dem neuen Chef wird eine gewisse Ungeduld nachgesagt, er will die Spitzenposition in Europa ausbauen und nachhaltig absichern.
Dafür käme ein Verkauf der US-Aktivitäten gerade recht, und dieser scheint sich in der Tat anzubahnen. Neben Sprint soll noch ein zweiter Kandidat Interesse signalisiert haben.
Nach der Veräußerung wäre der Weg frei, um auf dem hiesigen Kontinent in die Offensive zu gehen. Die Deutsche Telekom will der führende paneuropäische Netzbetreiber werden, der alles aus einer Hand anbietet - Mobilfunk, Festnetz und Internet.
Das dürfte zu einer neuen Einkaufstour führen, wobei die Rahmenbedingungen nun ungleich besser sind als vor einigen Jahren. Denn Telekommunikationskonzerne sind nicht mehr teuer, und im Süden sowie Osten des Kontinents drückt die schwierige wirtschaftliche Lage zusätzlich auf die Bewertung.
Eine gute Ausgangsposition für die Deutsche Telekom, um sich an die Spitze der Konsolidierungsbewegung zu setzen. Das Sahnehäubchen wäre es, wenn gleichzeitig der Ausstieg aus den USA zu einem guten Preis gelingt.
Eins allerdings wird im nächsten Jahr sicherlich noch ein Wermutstropfen bleiben: Angesichts hoher Investitionen und eines ausgeprägten Wettbewerbsdrucks sollten die Anleger auf der Gewinnseite (abseits von Sonderfaktoren wie einem möglichen US-Verkauf) keine großen Sprünge erwarten.
Wenn sie aber darüber hinwegsehen und sich auf die mittel- bis langfristigen Perspektiven, die die Marktführerschaft in Europa bietet, fokussieren, könnte die Deutsche Telekom zu den Rennern im DAX im nächsten Jahr zählen - wie schon in den letzten Wochen.
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