Die Enttäuschung bei den Aktionären der Deutschen Telekom ist groß, nachdem ein Zusammenschluss von T-Mobile US mit dem Konkurrenten Sprint erneut und womöglich endgültig gescheitert ist. Eröffnet der Kursrückschlag eine antizyklische Einstiegschance?
Dieses Mal ist es gar nicht bis zu dem Punkt gekommen, an dem die Regulierung den Daumen zu einer möglichen Fusion hätte heben oder senken müssen. Schon im Vorfeld sind sich die Deutsche Telekom und der Sprint-Besitzer Softbank über die Mehrheits- und Preisverhältnisse eines Zusammenschlusses offenbar nicht einig geworden. Damit ist das Vorhaben mit hoher Wahrscheinlichkeit in der aktuellen Konstellation endgültig gescheitert.
Die Aktionäre der Telekom reagierten enttäuscht, es gab eine kleine Verkaufswelle. Bernstein Research lieferte dafür ein Argument: T-Mobile US sei mit Aussicht auf eine Fusion mit hohen Synergien mit einem 20-prozentigen Aufschlag gehandelt worden, dieser dürfte nun erodieren und auch die Aktie der Deutschen Telekom belasten.
Andere Analysten äußerten sich ebenfalls skeptisch. So rücke nun die nicht ausreichende Kapitalrendite der US-Tochter in den Fokus (Jefferies), zudem könnte die nächste Bundesregierung ihren 32-prozentigen Anteil an der Deutschen Telekom veräußern (Kepler Cheuvreux).
Kurzfristig könnte der Druck auf die Aktie infolgedessen anhalten, zumal der Titel charttechnisch angeschlagen ist. Bei 14 Euro besteht aber eine starke Unterstützung, die im Übrigen auch von einer hohen Dividendenrendite untermauert wird. Schnäppchenjäger legen sich knapp über dieser Marke mit einem antizyklischen Abgreiflimit auf die Lauer.
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