Nach der Auszahlung der Dividende für 2012 ist die Aktie der Deutschen Telekom erst einmal in ein Kursloch gefallen. Nun arbeitet sie sich mühsam wieder daraus hervor. Anlass dafür ist die Hoffnung auf ein Ende des US-Abenteuers.
Es war allgemein klar, dass die Fusion von T-Mobile USA mit MetroPCS für die Bonner den Einstieg in den Ausstieg darstellt. Zwar besteht die Bereitschaft, die Tochter noch mal mit Investitionen für einen Käufer aufzuhübschen, eine Trennung ist mittelfristig aber unausweichlich, weil die erforderlichen Netzinvestitionen in den USA und Europa die Deutsche Telekom überfordern.
Nun könnte Gerüchten zufolge alles ganz schnell gehen, da der vom japanischen Telekommunikations- und Internetriesen angestrebte Kauf des drittgrößten amerikanischen Mobilfunkanbieters Sprint Nextel an einer höheren Gegenofferte zu scheitern droht. Morgen ist der Stichtag, dann entscheiden die Aktionäre von Sprint, ob sie die Softbank-Initiative annehmen.
Sollten sie ablehnen, könnte Softbank auf T-Mobile USA umschwenken, das nach der Fusion mit MetroPCS eine ausreichende Masse vorweisen kann. Im Hintergrund laufen diesbezüglich wohl schon seit Monaten Gespräche
Für die Deutsche Telekom wäre das der richtige Schritt, der Konzern will sich in Richtung Mittel- und Osteuropa orientieren und das dortige Geschäft mit weiteren Zukäufen stärken. Das scheint insgesamt ein synergetischeres Modell zu sein, als der im Prinzip gescheiterte Versuch, zwei große Standbeine dies- und jenseits das Atlantiks voranzutreiben.
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