Das E.ON-Management setzt weiter auf Russland - obwohl die negativen Auswirkungen des Engagements aktuell deutlich zu spüren sind. Das kann Weitsicht sein - oder Harakiri.
Operativ entwickelt sich das Russlandgeschäft gar nicht so schlecht, der Absturz des Rubels macht allerdings alle Fortschritte zunichte. Unbeirrt investiert der Konzern trotzdem weiter, und könnte damit antizyklisches Geschick beweisen.
Vorausgesetzt, die Lage eskaliert nicht doch noch. Die jüngsten Truppenbewegungen in der Ukraine lassen diesbezüglich nichts Gutes ahnen und erklären zum Teil, warum die Anleger im Tagesverlauf so verschnupft auf die Zahlen von E.ON reagiert haben.
Denn ansonsten sind negative Überraschungen eigentlich ausgeblieben. Das EBITDA ist zwar um 7 Prozent auf 6,6 Mrd. Euro gefallen, lag damit aber über den Analystenschätzungen. Und die Prognosen für das Gesamtjahr - EBITDA 8,0 bis 8,6 Mrd. Euro, nachhaltiger Konzernüberschuss 1,5 bis 1,9 Mrd. Euro - wurden bekräftigt.
In Summe hat sich das Geschäft mit E.ON nach Aussage des Managements stabilisiert, dem kann man durchaus zustimmen. Die Investitionen in Russland bekommen wegen der politischen Risiken aber mehr und mehr den Charakter von Venture Capital.
Das hat die Aktie von E.ON gestern an die enorm wichtige Marke von 13,00 Euro zurückgeführt. Sollte diese erneut unterschritten werden, würden wir unter taktischen Gesichtspunkten zunächst einmal Shortinvestments bevorzugen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von E.ON wegen dem großen Engagement in Russland weiter unter Druck steht, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 3,2 nutzen. Die Barriere liegt bei 16,20 Euro.
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