Der DAX wurde erneut von einer Verkaufswelle erfasst, und wer kann sich als einer von wenigen Werten behaupten? E.ON. Man traut seinen Augen kaum, der schwer gebeutelte Energieversorger entwickelt eine beeindruckende relative Stärke.
Anfang des Jahres ging es bei der Aktie von E.ON noch mit dem DAX bergab, seitdem emanzipiert sich der Wert aber zunehmend von dem Leitindex. Der Lohn ist nicht nur eine positive Performance (aktuell 7,7 Prozent ytd), sondern eine Outperformance von beeindruckenden 18 Prozentpunkten.
Das hat vermutlich mehrere Gründe. Zum einen ist das Unternehmen nach dem Absturz günstig bewertet. Obwohl die Analysten für 2016 einen weiteren operativen Gewinnrückgang von 10 Prozent unterstellen, sehen sie das KGV im Schnitt lediglich bei 12,7 - und erwarten eine Ausschüttung von 0,50 Euro je Aktie, was einer aktuellen Dividendenrendite von 5,2 Prozent entspricht.
Und es keimt zum anderen die Hoffnung auf, dass die Erosion der Geschäftsbasis nicht endlos weitergeht. Vor allem die Aufspaltung des Konzerns in zwei Teile, die Anfang Januar vollzogen wurde, wird als möglicher Befreiungsschlag gehandelt.
Zu guter letzt gibt es auch Signale aus der Politik, dass die großen Versorger nicht noch weiter belastet werden sollen. Damit würde ein Hauptproblem der letzten Jahre, die negativen Änderungen der Rahmenbedingungen durch die Politik, entfallen.
Alles in allem eine hoffnungsvolle Mischung, die die Aktie von E.ON noch ein bisschen weitertragen könnte. Charttechnisch betrachtet könnte als nächstes die Marke von 10 Euro getestet werden.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von E.ON weiter zu den Topperformern im DAX zählt, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 2,3 nutzen. Die Barriere liegt bei 5,56 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten