Nach einem massiven Kursverlust, der nur zum Teil durch den rechnerischen Effekt aus der Abspaltung von Uniper erklärt werden kann, setzt die Aktie von E.ON zur Erholung an. Zwei Fragen drängen sich auf: Wie groß ist das kurzfristige Erholungspotenzial - und könnte die Wende sogar nachhaltig ausfallen?
Der Kursverlauf der Aktie von E.ON legt nahe, dass der Börsengang von Uniper ein Debakel war. In einer Hinsicht mag das stimmen, die Wertoffenlegung zum alten Kerngeschäft dürfte für viele Anleger eine Enttäuschung darstellen.
Trotzdem ist Uniper an der Börse ganz gut angekommen - findet jedenfalls die NordLB in einer aktuellen Analyse. Auch E.ON halten die Analysten für deutlich unterbewertet, das um die Transaktion angepasste Kursziel liegt mit 9 Euro deutlich über dem aktuellen Kurs.
Nach der Talfahrt sind gestern auch die Investoren wieder auf den Titel aufmerksam geworden und haben für ein erstes markantes Ausrufezeichen gesorgt. Wir gehen davon aus, dass das kurzfristige Wertpotenzial damit noch nicht ausgereizt ist, da die Aktie immer noch deutlich überverkauft ist. 7 Euro sollten mit Rückenwind vom Gesamtmarkt durchaus noch drinsitzen.
Dann aber wird die Luft dünn für E.ON. Der Konzern muss erst noch unter Beweis stellen, dass er trotz hoher Altlasten, insb. resultierend aus dem Atomausstieg, tatsächlich adäquate Cashflowüberschüsse für die Aktionäre erwirtschaften kann. Im besten Fall rechnen wir daher mittelfristig zunächst einmal mit einer volatilen Bodenbildung.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von E.ON ihr kurzfristiges Erholungspotenzial in naher Zukunft ausreizt, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 3,0 nutzen. Die Barriere liegt bei 4,50 Euro.
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