- Anzeige -

E.ON nah am Abgrund

Veröffentlicht am

Bei dem Fernsehduell von Merkel und Steinbrück dürften auch die Topmanager der deutschen Energieversorger die Ohren gespitzt haben. Für E.ON ist es von entscheidender Bedeutung, welche Initiative die kommende Bundesregierung nach der Wahl für die überfällige Neuregulierung des deutschen Strommarktes ergreift. Vor allem die Aussagen von Merkel lassen nichts Gutes ahnen.

- Anzeige -

Einig sind sich Kanzlerin und Herausforderer darin, dass der Strompreisanstieg (für den Verbraucher) in Deutschland begrenzt werden muss. Steinbrück will direkt die Stromsteuer senken, Merkel hingegen setzt auf eine schnelle Revision des Erneuerbare-Energien-Gesetzes - mit voraussichtlich deutlichen Einschnitten bei der Förderung.

Das würde den Vormarsch in diesem Bereich abbremsen, wirklich gestoppt werden soll er aber nicht, denn dann müsste Merkel das Scheitern ihrer Energiewende eingestehen. Ohnehin wäre das mit den Grünen nicht zu machen, die zumindest im Bundesrat ein Wörtchen mitreden.

Für E.ON kommt das eh zu spät, denn schon die bestehenden Kapazitäten im Bereich Erneuerbare Energien drängen den Konzern in die Defensive, da sie für einen stark gesunkenen Großhandelspreis für Strom gesorgt haben. Steinbrück hat hier explizit Hilfe angekündigt, mit der Aussage, dass zur Versorgungssicherheit auch ein rentabler Betrieb von Gas- und Kohlekraftwerken möglich sein müsse.

Doch das kostet Geld, und vermutlich hat sich Merkel deswegen in diesem Punkt ausgeschwiegen. Ansonsten droht ihr nämlich ein vernichtendes Medien-Echo: Die Verbraucher und Steuerzahlen müssten einerseits dafür zahlen, dass die Kapazitäten bei Erneuerbaren Energien ausgebaut werden, aber andererseits auch dafür, dass die fossilen Kraftwerke weiter genutzt werden können. Eine absurde Situation, die daraus resultiert, dass die Energiewende nicht an die realen Anforderungen eines Stromnetzbetriebs angepasst wurde - die entsprechenden Kommentare in den Medien kann man sich leicht ausmalen.

Summa summarum ist von Merkel, der Favoritin bei der Wahl, also eher keine große Hilfe nach der Abstimmung zu erwarten. Analysten bleiben daher auch skeptisch hinsichtlich der Gewinnaussichten von E.ON. Zuletzt äußerten sich Credit Suisse und Morgan Stanley pessimistisch über die Gewinnsteigerungsmöglichkeiten der Düsseldorfer in naher Zukunft.

Während die Schweizer daraus aber ein Kursziel von 10 Euro ableiten, sehen die Amerikaner die Probleme schon eingepreist und halten zumindest 14,80 Euro für angemessen.

Die Aktie bewegt sich derweil nur knapp über ihrem Jahrestief und kämpft um einen neuen Boden bei 11,80 Euro. Ohne Hilfe von der Politik nach der Bundestagswahl wird dieses Vorhaben wohl nicht gelingen.

Anzeige: Wer auf weiter fallende Kurse bei E.ON setzen will, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem Hebel von 1,8 wählen. Die Barriere liegt bei 17,85.

Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten
Weitere News zu Top-Aktienalle Top-News

Weitere News zu E.ON SE

Weitere anzeigen...

Aktien-Global Aktiensuche

Value-Stars-Deutschland-Index

Der Erfolgsindex zu deutschen Nebenwerten

Value-Stars-Deutschland-Zertifikat
DAX

Hinweis: Historische Renditen sind keine Garantie für künftige Erträge.
Jetzt mehr erfahren

- Anzeige -

Advanced Blockchain: EBIT steigt deutlich 19.04.2024

Nach Darstellung der Analysten Matthias Greiffenberger und Julien Desrosiers von GBC hat die Advanced Blockchain AG im Geschäftsjahr 2023 (per 31.12.) auf Basis vorläufiger Zahlen einen starken Umsatzrückgang auf 5,2 Mio. Euro ... » weiterlesen

Mensch und Maschine: Überzeugendes Abschneiden im 1. Quartal 19.04.2024

Mit einem starken Start ins neue Geschäftsjahr habe die Mensch und Maschine Software SE laut SMC-Research überrascht. Damit unterstreiche das Unternehmen seine überzeugenden Wachstumspläne für 2024 und die Folgejahre. Der ... » weiterlesen

Mensch und Maschine: Kleines Monster an Bord 18.04.2024

Schon allein deshalb schätzen wir die alle drei Monate stattfindenden Videokonferenzen mit dem C-Level-Management von Mensch und Maschine Software (MuM): Neben dem Standardprogramm um wichtige Kennzahlen wie Cashflow, Rohertrags-Marge und auch ... » weiterlesen

LAIQON: Vielversprechende operative Entwicklung 18.04.2024

Nach Darstellung des Analysten Marius Fuhrberg von Warburg Research hat die LAIQON AG im Geschäftsjahr 2023 (per 31.12.) die vorläufigen Zahlen bestätigt, ist aber unter den Erwartungen von Warburg geblieben. Gleichwohl zeige die ... » weiterlesen

Portfolio-Update: Mutares - Bärenstarke Zahlen 18.04.2024

Eine Kolumne von Holger Steffen, Anlage­experte und Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index.   Einmal mehr kann unser Depotwert Mutares mit sehr starken Zahlen aufwarten. Dank gleich 16 Zukäufen und 7 Exits konnte der ... » weiterlesen

- Anzeige -

Aktien-Global Select

Exklusiv: Unser kostenfreier Newsletter

  • Die besten Analysen der Woche in einem Newsletter
  • von Aktien-Global und weiteren Qualitätsportalen
  • komprimiert, aktuell und informativ.
Jetzt kostenfrei anmelden

Best of Aktien-Global-Researchguide

Exklusiv: Unser Auswertungswerkzeug für die wichtigsten Research-Ergebnisse von professionellen Nebenwerte-Analysten.

  • Kursziele und Kurspotenzial
  • Die wichtigsten Meinungsänderungen
  • Übersichtliche Rankings
Jetzt kostenfrei ausprobieren