Der Umbau bei E.ON läuft und läuft und läuft. Ein bisschen wirkt es allerdings wie der berühmte Kampf von Don Quijote gegen die Windmühlen, zumal Windmühlen tatsächlich ein Hauptproblem der Düsseldorfer darstellen. Die Aktie setzt derweil den Versuch einer Bodenbildung fort, wirkt aber weiter arg gefährdet.
Das Management werkelt weiter am Portfolio des Konzerns, offenbar wird nun das Helmstedter Braunkohlerevier zusammen mit einem Kraftwerk verkauft. Zeitgleich meldet das Unternehmen den Bau eines Servicestützpunkts auf Helgoland für den künftigen Betrieb des Offshore-Windparks Amrumbank West. Das verdeutlicht sehr schön den Umbruch von E.ON, weg von fossilen Ressourcen, hin zu Erneuerbaren Energien.
Das Problem dabei: Das Unternehmen ist spät dran. Anders als etwa der dänische Konkurrent DONG Energy, der eine Vorreiterrolle bei Offshorewindparks einnimmt, ist E.ON bei der Windkraft nur noch einer von vielen. Ob E.ON künftig einen ausreichend großen Marktanteil halten kann, um die immer noch hohen Schulden zu bedienen und auch den Aktionären eine angemessene Verzinsung des Kapitals zu bieten, steht in den Sternen.
Die Ratingagentur Fitch hat zuletzt zumindest leise Zweifel daran angemeldet und den Energiekonzern erneut abgestuft. An der Börse ist das nicht gut angekommen, denn das führt zu höheren Zinsen und damit einem weiter sinkenden Nettoergebnis.
Noch ist der Stabilisierungsversuch zwischen 11,80 und 12,50 Euro nicht gescheitert, die Tendenz scheint im Moment aber eher abwärts gerichtet.
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