Im Zeitraum von einer Woche werden vier neue Analysen zu E.ON veröffentlicht - vier Verkaufsempfehlungen. Über mangelnden Gegenwind braucht sich das Unternehmen wahrlich nicht zu beklagen. Trotzdem kann die Aktie von E.ON in den letzten zehn Tagen um mehr als 10 Prozent zulegen. Das ist sehr beeindruckend.
Die Experten erwarten weiteren Druck auf das Ergebnis von E.ON. Neben der unsicheren Entwicklung auf dem Strommarkt werden auch Risiken von Seiten der Regulierung und aus laufenden juristischen Verfahren herausgestellt.
Die mögliche Ausgliederung der Atomaktivitäten an den Staat werden zwar unisono positiv bewertet, allerdings hätten die Düsseldorfer dabei keine Geschenke zu erwarten.
Vor dem Hintergrund, dass auch die Auslandsexpansion (insb. in Brasilien) nicht gerade reibungslos verläuft, wird E.ON in den aktuellen Analysen schlicht als zu teuer eingestuft. Das Konsens-KGV für 2015 liegt aktuell bei 14,4, die Dividendenrendite ist auf 3,8 Prozent abgesunken.
Nur - was ist daran eigentlich neu? Eigentlich nichts. Die Analysen sind ein Non-Event, wie auch die Marktreaktion darauf belegt.
Natürlich steht E.ON unverändert vor anspruchsvollen Aufgaben, aber das ist eingepreist. Mehr Überraschungspotenzial gibt es da im Moment auf der Upside, sollte die Restrukturierung doch besser als erwartet fruchten.
Die Aktie hat trotz des üppigen Dividendenabschlags zuletzt die Seitwärtsrange eindrucksvoll bestätigt, nun bewegt sich das Papier sogar in Richtung der oberen Begrenzung. Einen Ausbruch sollte man vielleicht nicht direkt erwarten, aber E.ON bewegt sich nach Jahren des Niedergangs an der Börse nun in einer Komfortzone, die zumindest eine erfolgreiche Fortsetzung der Bodenbildung erwarten lässt.
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