Das Management von Infineon hat sich mit der Großakquisition in den USA weit aus der Deckung gewagt - und könnte mal wieder verlieren. Die jüngste Entwicklung an der Börse spricht jedenfalls eine eindeutige Sprache. Doch die Anleger könnten ihre Meinung noch ändern.
Die Kurse von Halbleiterwerten haben sich angesichts einer Eintrübung der Konjunkturperspektiven in den letzten Monaten schwach entwickelt - und die Aktie von Infineon ist besonders angeschlagen.
Mit dem jüngsten deutlichen Fall (1) unter die eminent wichtige Marke von 8 Euro (2) hat der Wert eine Topbildung vorerst abgeschlossen. Denn die Unterstützung war die Nackenlinie einer Schulter-Kopf-Schulter (3), die sich über mehrere Monate ausgebildet hat.
Damit hat Infineon nach dem Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrendkanals (4) das zweite und deutlich signifikantere Verkaufssignal gesendet. Dieses spricht im Prinzip für weiter fallende Kurse.
Allerdings könnte das Signal nach der gestrigen starken Börsenwende in den USA kurzfristig noch revidiert werden und sich damit als Bärenfalle erweisen. Die Aktie ist in jedem Fall stark überverkauft und bietet damit grundsätzlich ein hohes Erholungspotenzial.
Bernstein hat jedenfalls in einer aktuellen Analyse die Meinung vertreten, dass das operative Potenzial von Infineon aktuell unterschätzt wird und ein Kursziel von 10 Euro bekräftigt. Charttechnisch gesehen ist das noch weit weg, 8,50 Euro - dort verläuft die 200-Tage-Linie - sollten im Rahmen einer Gegenbewegung aber mindestens drinsitzen.
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