Nach einer existenzbedrohenden Krise zum Ende des letzten Jahrzehnts und der geglückten Wiederauferstehung ist die Erfolgsserie bei Infineon gerissen.
Zunächst musste im Frühjahr Vorstandschef Bauer, der Vater des Erfolgs, seinen krankheitsbedingten Rückzug zum Herbst ankündigen. Dann folgte eine Umsatz- und Gewinnwarnung, die das Vertrauen der Anleger erschüttert hat. Noch vor zwei Monaten war das Management relativ optimistisch für die Entwicklung im dritten Quartal 2011/12, in dem Erlöse auf dem Niveau der Vorperiode und eine operative Marge von 15 Prozent erwirtschaftet werden sollten. Ende Juni folgte dann die kalte Dusche, die Umsatzerwartung wurde auf eine leichte Schrumpfung korrigiert und die Margenschätzung sogar auf nur noch 12 Prozent.
Die Reaktion der Analysten folgte prompt. So hat ING zuletzt das Kursziel von 8,30 auf 6,50 Euro gesenkt, die Deutsche Bank sieht jetzt die faire Bewertung bei 7,80 Euro (zuvor: 9,50 Euro). Da die Aktie in den letzten Wochen drastisch gefallen ist, besteht aus sich der Finanzexperten damit aber trotz der jüngsten Enttäuschungen noch Aufwärtspotenzial.
Aus unserer Sicht sollte man aber zunächst einmal abwarten, ob bei der wichtigen Unterstützung von 5,00 Euro eine Stabilisierung gelingt.
(06.07.2012)
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