Das war ein bisschen dürftig, was K+S den Anlegern gestern angeboten hat. Zwar lagen die Quartalszahlen über den Konsenserwartungen, was der Aktie zunächst einen kräftigen Schub gab. Hinsichtlich der mittelfristigen Perspektiven wurde man vom Management aber weitgehend im Ungewissen gelassen, was für ein Intradayreversal sorgte. Das Papier ist nun wieder angeschlagen.
Schlecht, aber nicht so schlecht wie erwartet - so das Resümee zum dritten Quartal. Der Umsatz reduzierte sich um 10,8 Prozent auf 817,7 Mio. Euro, vor allem wegen der Schwäche der Sparte Kali- und Magnesiumprodukte (-18,5 Prozent), die unter dem Preisrutsch im Markt leidet. Mit einem Minus von 25,6 Prozent auf 115,8 Mio. Euro blieben die Einbußen beim EBIT aber geringer, als von den Analysten erwartet, ebenso beim Nettoergebnis (-27 Prozent auf 71,6 Mio. Euro).
Gegen die schwierigen Marktbedingungen will das Management ansparen, mit einem Kostenkürzungsprogramm von 500 Mio. Euro in den nächsten drei Jahren, wovon 150 Mio. Euro bereits 2014 realisiert werden sollen.
Das ist jetzt nicht gerade der große strategische Wurf. Viele Investoren dürften sich sicherlich deutlich umfangreichere Erläuterungen erhofft haben, welche Optionen es für die Großinvestition in Kanada - hier wird aktuell eine Kali-Mine errichtet - angesichts der unter Umständen anhaltend schwierigen Marktbedingungen gibt. Denn die Finanzierung könnte für K+S wegen der rapide sinkenden Margen in dem Geschäftsbereich noch zum Problem werden, weshalb unter anderem eine Streichung der Dividende möglich erscheint. Gerade hier blieb das Unternehmen aber sehr vage.
Es macht ein wenig den Eindruck, dass das Management selbst auf Sicht fährt - das ist nicht gerade beruhigend und erklärt, warum die Anleger den Kurssprung nach den Zahlen überwiegend zum Ausstieg genutzt haben. Folgt nun keine schnelle Wende nach oben, wäre der Ausbruch von Anfang November zunichte gemacht - und das wäre ein bearishes Signal für die Aktie.
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