Die Kursentwicklung von K+S wird weiter dominiert vom Machtkampf in der Kalibranche. Neben den Streithähnen Russland und Weißrussland spielen die Chinesen eine zentrale Rolle, die jetzt offensiv in den Konflikt eingegriffen haben. Das schürt die Sorge vor dauerhaft niedrigen Kalipreisen.
Weißrussland hat den festgenommenen Uralkali-Chef Baumgertner aus dem Gefängnis entlassen und unter Hausarrest mit Geheimdienst-Aufsicht gestellt. Das dürfte als Zeichen des Entgegenkommens an die Russen gewertet werden und signalisiert Verhandlungsbereitschaft.
Die politische Führung des Landes steht dabei mächtig unter Druck, denn die Zeit für eine einvernehmliche Lösung läuft ab. Zum einen muss das Land bereits jetzt deutliche Einbußen bei den Kaliverkäufen hinnehmen, zum anderen haben die Chinesen einen mächtigen Pflock eingeschlagen und von dem Oligarchen Suleyman Kerimov 12,5 Prozent der Aktien von Uralkali übernommen. Sollten nun auch noch die zur Disposition stehenden weiteren 21,75 Prozent der Anteile an den Staatsfonds aus dem Reich der Mitte wandern, drohen dauerhaft niedrige Kalipreise, da diese im Interesse des Importlandes China sind.
So dürften sich das die Russen aber nicht vorgestellt haben, als sie die Exportallianz BPC aufgelöst haben. Denkbar scheint daher eine Intervention der Regierung - zu Gunsten der Weißrussen.
Das scheint im Moment die einzige Hoffnung für K+S, die wegen hoher Produktionskosten unter dem Preisverfall im Kalimarkt besonders leiden. Der Einstieg der Chinesen bei Uralkali hatte den Erholungskurs der Aktie in den letzten Tagen zunächst gestoppt, wieder höhere Notierungen scheinen nur bei einer Wiederbelebung des russischen Exportbündnisses wahrscheinlich.
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