Das erste Quartal, das für K+S gut verlaufen ist, konnte die Stimmung am Markt nicht drehen. Vor allem die Verzögerung bei einem Großprojekt in Kanada sorgt für skeptische Stimmung bei den Analysten. Die Aktie wirkt angeschlagen, ist aber unter Bewertungsgesichtspunkten durchaus attraktiv.
Die Verkaufszahlen von K+S konnten im laufenden Jahr bislang überzeugen, in den ersten drei Monaten wurde der Umsatz um 19 Prozent auf 1,28 Mrd. Euro gesteigert, das EBIT erhöhte sich immerhin um 12 Prozent auf 277,9 Mio. Euro.
Im Gesamtjahr wird sich das aber so nicht fortsetzen, das Management erwartet lediglich einen leichten Zuwachs bei Umsatz und operativem Ergebnis. Die Analysten stimmen dem zu, da im Kalimarkt ein zunehmender Preisdruck gesehen wird.
Noch verschnupfter ist die Zunft aber wegen einer Meldung von Mitte April, derzufolge das Kaliwerk in Kanada teurer wird und erst im Sommer 2016 in Betrieb geht - bislang hatte der Vorstand Ende 2015 in Aussicht gestellt. Pessimisten fürchten mittlerweile, dass sich das Vorhaben in Übersee, wie bei ThyssenKrupp, zum Milliardengrab entwickeln könnte.
Dann würde die Aktie sicherlich noch einmal kräftig leiden. Sollte sich das operative Geschäft und die Investition in Kanada hingegen nun weitgehend plangemäß entwickeln, wirkt die Aktie von K+S durchaus attraktiv. Das Konsens-KGV liegt im Moment nur noch bei 11,1 und die Dividendenrendite bei attraktiven 4 Prozent.
Ein Kauf zum jetzigen Zeitpunkt ist eine Wette darauf, dass weitere negative Überraschungen ausbleiben und die Aktie die Unterstützung bei 32 Euro (Tief vom November 2012) verteidigen kann.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten