Wer gestern erschrocken auf die Zahlen der Lufthansa reagiert hat, muss wohl davon ausgegangen sein, dass der neue Vorstandschef Carsten Spohr mit seiner Gewinnwarnung nur geblufft hat. Das Zahlenwerk bestätigt nur, dass Deutschlands Branchenprimus unter Druck steht. Dies scheint aber weitgehend eingepreist.
Der operative Gewinn der Airline erhöhte sich in den ersten sechs Monaten zwar deutlich auf 114 Mio. Euro, blieb damit aber mehr als 60 Mio. Euro unter den Schätzungen der Analysten. Ebenfalls in Relation zu den Erwartungen enttäuschend war, dass netto weiter rote Zahlen geschrieben wurden (-79 Mio. Euro).
Die Quittung am Markt ist deftig ausgefallen, die Aktie hat im Tagesverlauf 7,3 Prozent verloren. Dabei gab es keine weitere Gewinnwarnung, im Gesamtjahr soll operativ weiterhin 1 Mrd. Euro verdient werden.
Vielleicht ist dieses Ziel einigen Investoren angesichts der mageren Halbjahresbilanz nun immer noch zu ambitioniert. Spohr steht nun in der Pflicht, die nötigen harten Schnitte umzusetzen, um das Gewinnziel zu erreichen.
Wir gehen davon aus, dass er alles daran setzen wird, nicht erneut zu enttäuschen. Auf dieser Basis hat die kurz- und mittelfristig stark überverkaufte Aktie gute Erholungschancen. Das Kursdrama dürfte nicht gerade angefangen sein, sondern sich langsam dem Ende nähern.
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