Zuletzt hat die Lufthansa sehr ordentliche Resultate abgeliefert. Das Papier konnte davon aber nicht nachhaltig profitieren, von der kräftigen Erholung in der ersten Maihälfte wurde ein guter Teil schon wieder abgegeben. Das eröffnet eine spekulative Einstiegschance, wenn dem Papier nun eine Bodenbildung gelingt.
Die Zahlen der Lufthansa für das traditionell schwache erste Quartal sind mit einem Umsatzzuwachs von 7,9 Prozent und einem deutlich reduzierten operativen Verlust sehr ordentlich ausgefallen. Auch die April-Zahlen für die Fluggastbeförderung waren mit einem Plus von 6,7 Prozent erfreulich, auch wenn der Vorjahreswert durch einen Streik nach unten verzerrt war.
In Summe zeigten sich die Analysten zuletzt überwiegend zufrieden mit der Entwicklung, allerdings gibt es auch immer noch viele Skeptiker angesichts des harten Wettbewerbs in der Branche und des Ölpreisvorteils für die Billigairlines.
Letzteren versucht die Lufthansa nun etwas entgegenzusetzen, das neue Modell mit einem Light-Tarif soll schrittweise ab dem Juli eingeführt werden. Es muss sich erst noch zeigen, ob die Lufthansa angesichts anderer Kostenstrukturen in dem Preissegment überhaupt gewinnen kann.
Zumindest bleibt dabei im Moment weiteres Störfeuer aus dem eigenen Lager aus, mit den Piloten läuft die Schlichtung, das macht durchaus Hoffnung auf einen Kompromiss.
Insgesamt bleibt das Bild bei der Lufthansa durchwachsen, mit einem Konsens-KGV von lediglich 6,9, weit unter dem aktuellen DAX-Schnitt von 19, gibt es dafür aber auch einen großen Risikoabschlag.
Was nun noch fehlt, ist eine Bodenbildung. Sollte der Bereich bei 13 Euro noch einmal erfolgreich getestet werden, wäre perspektivisch eine umgedrehte Schulter-Kopf-Schulter möglich. Das würden wir erst noch abwarten.
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