Der Streik der Piloten hat den Erholungskurs der Lufthansa-Aktie beendet, gleichzeitig ist aber auch deutlich geworden, dass ab einem bestimmten Niveau der Verkaufsdruck nachlässt. Sofern sich das Management von den widerborstigen Mitarbeitern nicht zu sehr unter Druck setzen lässt, stehen die Chancen für einen kurzfristigen Aufwärtstrend weiter gut.
Einen zweistelligen Millionenbetrag kostet jeder Streiktag, dem steht aber ein Milliardenbetrag gegenüber, den die Lufthansa aufbringen müsste, wenn sie bei der Rentenversorgung und den Tarifen für Piloten zu große Zugeständnisse macht.
Experten gehen davon aus, dass es nach einigen Streiktagen eine zweigeteilte Lösung geben wird: Einen relativ umfangreichen Bestandsschutz für bereits eingestellte Piloten und Einschnitte für die künftig neu beschäftigten. Damit kann die Lufthansa ihre Kostenstruktur zwar nicht ad-hoc deutlich verbessern, aber immerhin peu à peu.
Die Kosten des Streiks werden gerade an der Börse eingepreist, die Aktie hat einen saftigen Rückschlag hinnehmen müssen. Bei 13 Euro bildet sich allerdings eine stabile Unterstützung heraus, auf dem Niveau halten viele Investoren im Moment offenbar die Schwierigkeiten für angemessen berücksichtigt. Das könnte eine gute Basis für eine Fortsetzung des kurzfristigen Aufwärtstrends darstellen, wenn das Management eine ausgewogene Lösung mit den Gewerkschaften findet.
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