Die Siemens-Aktie befindet sich seit Mitte März regelrecht im Sturzflug. Ursächlich dafür sind nicht nur die Sorgen der Anleger um die Dynamik der Weltkonjunktur, den Konzern plagen auch hausgemachte Probleme.
Der anvisierte Ausbau der Aktivitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien wird für den Konzern zur Dauerbaustelle. Denn Siemens ist u.a. für den Anschluss der Offshore-Windparks an das Stromnetz verantwortlich und liegt hier deutlich hinter dem Zeitplan. Im zweiten Quartal mussten daher erneut außerordentliche Kostenbelastungen in Höhe von 200 Mio. Euro hingenommen werden. Darüber hinaus kriselt auch noch das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks vor sich hin, die notwendige Restrukturierung bescherte Siemens allein ein Minus von 640 Mio. Euro.
Das führte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12, das am 31. März endete, zu einem konzernweiten Gewinneinbruch von 2,8 auf 1,0 Mrd. Euro – obwohl die Erlöse noch um rund 8 Prozent auf 19,2 Mrd. Euro ausgeweitet wurden. Wie der Finanzvorstand zuvor schon durchblicken ließ, war die Gewinnprognose für das Gesamtjahr (6 Mrd. Euro) nun nicht mehr zu halten und wurde auf 5,2 bis 5,4 Mrd. Euro reduziert.
Derzeit ist schwer absehbar, ob dies schon der letzte Rückschlag war. Die Siemens-Aktie empfiehlt sich daher im Moment nicht für ein Investment.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten