ThyssenKrupp hat zuletzt einen neuen Rückschlag hinnehmen müssen - nicht nur an der Börse. Bei dem neuen Stahlwerk in Brasilien gibt es mal wieder technische Probleme, die einen Verkauf in naher Zukunft gefährden.
Mit Prozessinstabilitäten hat ThyssenKrupp offiziellen Verlautbarungen zufolge in Brasilien zu kämpfen. Ein Hochofen ist deswegen abgeschaltet, das Werk läuft damit nicht einmal auf halber Kraft. Das kostet nicht nur weitere Millionen, es scheint auch möglich, dass der favorisierte Bieter CSN seine Offerte anpasst oder sogar zurückzieht.
Independent Research rechnet einer aktuellen Analyse zufolge nicht mehr mit einem Verkauf in diesem Jahr. Das wäre eine herbe Schlappe für das Unternehmen, denn es würde Kapital fehlen, um den Ausbau des zukunftsträchtigen Technologiegeschäfts voranzutreiben.
Noch muss es nicht zwangsläufig zu diesem Worst-Case kommen. Das Management sollte alles daran setzen, das leidige Brasilien-Kapitel halbwegs erträglich zu beenden. Und zudem mehr Transparenz bezüglich der Fortschritte im Verkaufsprozess walten lassen. Davon würde die Aktie sicherlich profitieren.
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