Vor kurzem konnte sich Volkswagen an der Börse noch mit der Meldung feiern lassen, dass man nach Wochen des Stillstandes langsam wieder die Produktion in seinen Werken hochfährt. Für viele Anleger galt dies als Nachweis, dass selbst die gebeutelte Automobilindustrie langsam auf dem Weg zu einer neuen Normalisierung sein könnte. Doch zu früh gefreut. Denn der Wolfsburger Konzern kündigte diese Woche an, die Produktion stellenweise wieder herunterzufahren.
Das betrifft insbesondere das Stammwerk in Wolfsburg, wo beispielsweise die Modelle Tiguan, Touran und Seat Tarraco produziert werden. Doch ist diesmal nicht Corona direkt schuld, sondern der allgemeine Verkaufsrückgang bei Automobilen (was natürlich auch auf die Krise zurückzuführen ist). Volkswagen will dabei prüfen, ob man die bisherige Kurzarbeit bis Ende Mai ausweitet. Angemeldet hat man bei der Arbeitsagentur sowieso schon bis Ende Juni.
Die Startschwierigkeiten, die nicht nur wegen direkten Corona-Einflüssen vorhanden sind, sondern auch wegen der extrem schwachen Wirtschaftslage, lasten entsprechend erneut auf der Aktie. Hatte man Ende April in den Vorzügen fast schon an der Marke von 130 Euro kratzen können, ging es am Mittwoch wieder unter die 120 Euro. Dabei dürfte der Wert allerdings im Bereich von 116 Euro durchaus ernst zunehmende Unterstützungszone haben. Aktuell würden wir dazu raten, hier eher an der Seitenlinie zu bleiben. Langfristig ist Volkswagen weiterhin der wohl interessanteste Wert unter den deutschen Autobauern.
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