Den Ausführungen von SMC-Research zufolge hat die Daldrup & Söhne AG ihre Kraftwerksparte verkauft. SMC-Analyst Holger Steffen wertet das als Befreiungsschlag für das Unternehmen.
Der Aufbau des großen Geothermiekraftwerks in Taufkirchen in Eigenregie habe D&S aus Sicht der Analysten stark belastet und trotz langjähriger Anstrengungen nicht abgeschlossen werden können. Die Trennung vom Kraftwerksgeschäft, dessen Kern-Asset Taufkirchen sein sollte, sei daher konsequent, zumal die Beteiligung an dem Projekt inzwischen bilanziell ein Klumpenrisiko dargestellt habe.
Obwohl die mit dem Verkauf verbundenen Wertkorrekturen in 2019 zu einem negativen EBIT von voraussichtlich 14 Mio. Euro führen würden, sehe das Researchhaus den Schritt als einen Befreiungsschlag. Daldrup & Söhne besetze mit den Themen Erneuerbare Energien, Trinkwassergewinnung und Rohstoffe eindeutig Zukunftsthemen und könne sich künftig auf die Entwicklung des Bohrgeschäfts konzentrieren, das im letzten Jahr mit einer Gesamtleistung von 38 Mio. Euro und einem EBIT von 1 Mio. Euro (vor endgültiger Prüfung durch die Jahresabschlussprüfer) solide abgeschnitten habe und unverändert auf eine rege Nachfrage stoße, wie der Auftragsbestand von 42 Mio. Euro und die Pipeline von etwa 80 Mio. Euro verdeutliche.
Minderheitsbeteiligungen an Geothermieheizwerken ohne Stromproduktion, die technologisch weniger komplex seien, bleiben für D&S nach Darstellung der Analysten eine interessante Option, um kontinuierliche Cashflows aus der Wärmebereitstellung zu erzielen. In der Vergangenheit sei das Unternehmen bereits in mehrere Projekte involviert gewesen, die in den neuen Zielfokus passen würden.
Die Analysten haben aus diesem Bereich noch keine Einnahmen einkalkuliert und sich in der Bewertung auf das Bohrgeschäft fokussiert. Auf Basis der guten Ausgangslage und der auch mittel- bis langfristigen robusten Marktperspektiven für die Wärmebereitstellung aus Tiefengeothermie als regenerativer Energiequelle (Stichwort Energiewende) rechne SMC-Research mit einem kontinuierlichen moderaten Wachstum der Gesellschaft und einer sukzessiven Margenverbesserung, auch dank der Realisierung der bestehenden Optimierungspotenziale. Auf dieser Basis habe das Researchhaus einen fairen Wert von 4,30 Euro je Aktie ermittelt, gleichbedeutend mit einem Kurspotenzial von rund 40 Prozent. Trotz dieses Potenzials bleibe das Urteil zunächst „Hold“, bis größere Effizienzverbesserungen in den Zahlen konkret sichtbar würden.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 21.01.20, 8:20 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 21.01.20 um 7:40 Uhr fertiggestellt und am 21.01.20 um 7:50 Uhr von sc-consult GmbH (SMC-Research) erstmals veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: http://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2020/01/2020-01-21-SMC-Update-Daldrup_frei.pdf
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