Die erneute Reduktion der Gewinnziele durch die GESCO AG bezeichnet GSC Research als enttäuschend. Das Unternehmen leide unter der gestiegenen Unsicherheit und sei derzeit nicht in der Lage, das gewohnte Margenniveau zu realisieren. Vor diesem Hintergrund sehen die Analysten für die GESCO-Aktie aktuell nur wenig Spielraum nach oben und belassen ihr Rating auf „Halten“.
Die vorgelegten Zahlen der GESCO AG für das zweite Quartal 2016/17 seien sogar noch etwas schwächer als die Werte des Auftaktquartals. Die neuerliche Revision der unternehmensseitigen Ergebnisprognose bezeichnet GSC Research als enttäuschend, zeigt sich aber zuversichtlich, dass diesmal vor allem die erwähnten Einmalbelastungen für die Reduktion verantwortlich gewesen seien. Mit Blick auf die Entwicklung der Auftragseingänge und die Indikation für das zweite Halbjahr sei man überzeugt, dass die nun vorliegende Guidance nicht nochmals korrigiert werden müsse. Nach Überzeugung der Analysten von GSC Research sei das Margentief, auch mit Blick auf die Folgejahre, im ersten Halbjahr 2016/17 erreicht worden.
Diese Überzeugung vertreten die Analysten trotz der gestiegenen Risiken konjunktureller oder politischer Art wie den Brexit, die politischen Entwicklungen in der Türkei und den jüngsten Wahlausgang in den USA. Dieses unsicherer gewordene Umfeld belaste vor allem die Investitionsgüterindustrie, deren Kunden schwerpunktmäßig von den GESCO-Tochtergesellschaften beliefert würden und die darunter leide, dass bei steigender Unsicherheit Planungsprozesse verzögert und Investitionsentscheidungen eher geschoben würden.
In Reaktion auf die Zahlen hat GSC Research seine Ergebnisschätzungen reduziert, das Kursziel von 72 Euro für die GESCO-Aktie aber unverändert beibehalten. Dieses Kursziel entspreche bei einem für 2016/17 geschätzten EBIT von 23,6 Mio. Euro einem Multiple von 10,1, das damit im oberen Bereich der aktuell im Markt verfügbaren Multiples-Bandbreite von 8,3 bis 10,2 bei Large-Cap-Unternehmen im Segment Maschinen- und Anlagenbau liege.
Auf Basis der eigenen Schätzungen sehen die Analysten auf dem aktuellen Kursniveau für das laufende Geschäftsjahr ein ambitioniertes KGV von 20, das in 2017/18 auf 15,6 und dann auf etwa 14 sinke. Bei Annahme einer EBIT-Marge im Mittelwert der letzten 15 Jahre von 7,6 Prozent würde sich hingegen dann ein moderates KGV von etwa 10 errechnen. Diese EBIT-Marge sei nach Auffassung von GSC Research in einem normalen Konjunkturumfeld realistisch.
Für die Aktie und ihre Stabilität spreche die Tatsache, dass die beiden größten GESCO-Aktionäre, das Aufsichtsratsmitglied Stefan Heimöller und die Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV, ihre Anteile in den letzten Monaten immer wieder aufgestockt haben.
Angesichts des begrenzten Kurspotenzials belassen die Analysten ihr Urteil aber weiter auf „Halten“.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
Hinweis nach § 34b Abs. 2 WpHG: Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse kann unter folgender Adresse eingesehen werden:
http://www.gsc-research.de/uploads/tx_mfcgsc/artikel/2016-11-18_GESCO.pdf
Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung nach § 34b Absatz 1 Satz 2 WpHG findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten