Mit dem im Aufbau befindlichen HPC-Rechenzentrum in Texas setze die Northern Data AG nach Einschätzung von SMC-Research neue Branchenmaßstäbe und verspreche bei Planumsetzung ein sehr hohes, margen- und cashflow-starkes Wachstum. Im aktuellen frühen Stadium sieht der SMC-Analyst Adam Jakubowski allerdings noch erhöhte Prognoserisiken, weswegen das Researchhaus die Coverage mit dem Urteil „Speculative Buy“ startet.
Mit dem Aufbau des weltweit größten Rechenzentrums für High Performance Computing (HPC) in Texas verfolge Northern Data ein Geschäftsmodell, das dem Unternehmen in kurzer Zeit ein enormes Wachstum mit hohen Margen und Cash-Überschüssen ermöglichen solle. Darüber hinaus verspreche es dank der langjährigen Verträge auf Kundenseite und beim Strombezug eine exzellente Visibilität der Erlöse und Margen. Da der Aufbau der Kapazitäten von den Kunden vorfinanziert werde, fallen laut SMC-Research auch die Finanzierungsanforderungen und -risiken für ein Projekt dieser Größenordnung moderat aus.
Die kommunizierten Zahlen bezeichnet SMC-Research als beeindruckend: Northern Data wolle die Kapazität des Rechenzentrums schon dieses Jahr auf 1 GW elektrische Leistung erhöhen, was dem Mehrfachen der größten bestehenden Rechenzentren entspreche. Bis 2023 werde eine weitere Aufstockung bis auf 3,5 GW angestrebt. Umsatzseitig wolle das Unternehmen schon 2020 einen Wert zwischen 120 und 140 Mio. Euro erreichen und auf dieser Grundlage eine EBITDA-Marge zwischen 38 und 43 Prozent erwirtschaften.
Allerdings handele es sich hierbei laut SMC-Research bisher um Planwerte. Das Rechenzentrum befinde sich aktuell in der Ramp-up-Phase, womit der praktische Proof of Concept, dass das angestrebte technische und bauliche Konzept in dieser bisher unerreichten Dimension auch im dauerhaften Regelbetrieb funktioniere, noch fehle. Ebenfalls bleibe abzuwarten, ob der Kapazitätsausbau in dem geplanten Tempo umgesetzt werden könne.
Für ihre Schätzungen haben sich die Analysten an den Unternehmensplänen orientiert, sie aber nach eigener Aussage an mehreren Stellen mit teils erheblichen Abschlägen versehen. Unter anderem habe man sich ausschließlich auf den Standort in Texas konzentriert und die Pläne zur Erschließung weiterer Standorte außer Acht gelassen.
Inklusive eines hohen Sicherheitsabschlags, der dem frühen Stadium der Unternehmensentwicklung geschuldet sei, ergebe sich ein Kursziel von 110 Euro je Aktie, das ein hohes Kurspotenzial verspreche. Bis sich die Pläne aber nachweislich in Umsätzen und Erträgen niederschlagen, sehen die Analysten aber noch ein erhöhtes Prognoserisiko, weswegen SMC-Research die Coverage mit dem Urteil „Speculative Buy“ starte, das gleichermaßen die hohen Chancen und die erhöhte Prognoseunsicherheit zum Ausdruck bringe.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 18.06.20, 12:30 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 18.06.2020 um 11:45 Uhr fertiggestellt und am 18.06.2020 um 12:00 Uhr von sc-consult GmbH (SMC-Research) erstmals veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: http://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2020/06/2020-06-18-SMC-Studie-Northern-Data_frei.pdf
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