Scherzer & Co. hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen kräftigen Gewinnsprung geschafft, der sich deutlich über den vorsichtigen Schätzungen von GSC Research bewegt habe. Die Analysten diagnostizieren einen signifikanten Discount auf den fairen Wert und bestätigen die Kaufempfehlung.
Das Geschäftsjahr 2015 wurde von Scherzer & Co nach Darstellung von GSC Research mit einem deutlichen Gewinn abgeschlossen. Dabei sei das Vorsteuerergebnis (EBT) mit 6,7 (Vj. 3,9) Mio. Euro um rund 200 Tsd. Euro besser als in den vorläufigen Zahlen gemeldet ausgefallen. Unter dem Strich habe sich der Jahresüberschuss auf 5,32 (3,78) Mio. Euro bzw. 0,18 (0,13) Euro je Aktie belaufen.
Trotz eines zunehmend unruhiger werdenden Kapitalmarktumfeldes habe Scherzer & Co. damit den guten Jahresstart auch im zweiten Halbjahr 2015 fortschreiben können. Wesentlicher Ertragsbringer sei die erhaltene Nachbesserung aus den Vergleichen bei der früheren Schering AG gewesen. Die gemeldeten Ergebniskennziffern haben sich gemäß GSC Research signifikant über den vorsichtigen Schätzungen der Analysten bewegt.
Angesichts der systemisch bedingten Besonderheiten und Unsicherheiten bei Prognosen für Beteiligungsgesellschaften und der damit verbundenen Unsicherheiten stellt das Researchhaus die Anlageempfehlung für die Scherzer & Co. AG auf den inneren Wert (NAV) der Aktie ab. Gemäß NAV-Meldung habe der innere Wert der Scherzer-Aktie per Ende März 2016 bei 1,98 Euro gelegen. Angesichts der seitherigen Kursentwicklung der Assets gehen die Analysten von einem unveränderten aktuellen Wert aus. Dieser läge damit gut 22 Prozent über dem derzeitigen Börsenkurs.
Dabei beinhalte der NAV neben den abgebildeten Nettovermögenspositionen zudem noch eine gewisse Fantasie aus dem vorhandenen Portfolio an Abfindungsergänzungsansprüchen. Mit einem nach wie vor bestehenden Abschlag von etwa 18 Prozent auf den geschätzten aktuellen NAV sei die Aktie von Scherzer aus Sicht von GSC Research weiterhin eine interessante Depotbeimischung für den an Nachbesserungsthemen interessierten Investor, der diese Aktivitäten nicht selbst mit seinem Portfolio abdecken wolle.
Wie von dem Researchhaus erwartet solle für das Geschäftsjahr 2015 eine unveränderte Dividende von 0,05 Euro ausgeschüttet werden. Im aktuellen Niedrigzinsumfeld ergebe sich daraus eine attraktive laufende Verzinsung des Investments von 3,1 Prozent.
GSC Research sieht den fairen Wert der Scherzer-Aktie daher – ohne Berücksichtigung der möglichen Ertragschancen aus Spruchstellenverfahren – auf dem Niveau des geschätzten aktuellen inneren Wertes und hebt das Kursziel dementsprechend leicht auf abgerundet 1,95 Euro an. Dabei halten die Analysten unverändert an dem „Kaufen“-Votum fest.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
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