Mit der Orientierung auf die Eigenvermarktung habe die SYGNIS AG nach Auffassung von GBC einen vielversprechenden Weg gewählt, der allerdings erst im Verlaufe des nächsten Jahres eine deutliche Umsatzwirkung zeigen werde. Gegenüber den bisherigen Schätzungen hat GBC deswegen seine Erwartung für den SYGNIS-Umsatz in 2015 reduziert, dennoch sehen die Analysten für die Aktie hohe Kurspotenzial und vergeben für sie weiterhin das Rating „kaufen“.
Die SYGNIS AG habe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 mit Umsatzerlösen in Höhe von 0,39 Mio. Euro (VJ: 0,48 Mio. Euro) erwartungsgemäß noch ein niedriges Umsatzniveau erreicht. Als wesentlichen Faktor für die insgesamt unter den Erwartungen gebliebene Umsatzentwicklung sieht GBC den nach wie vor geringen Erlösbeitrag aus dem Vertrieb von QualiPhi, das nach der Auslizenzierung an Qiagen noch nicht die erwarteten Umsatzimpulse geliefert habe.
Infolge dessen habe die SYGNIS AG die Unternehmensstrategie neu ausgerichtet und den Fokus auf die Eigenvermarktung verschoben, um damit die Vermarktungspotenziale intensiver zu nutzen und die Abhängigkeiten von den Lizenzpartnern zu reduzieren. Im Rahmen dieser strategischen Neuausrichtung habe SYGNIS im laufenden Geschäftsjahr mit TruePrimeTM und SunScriptTM die ersten beiden eigenen Produktfamilien in den Markt eingeführt und die Vertriebsaktivitäten durch den Abschluss zahlreicher nicht-exklusiver Vertriebspartnerschaften intensiviert.
Auch plane das Unternehmen, zeitnah weitere Produkte einzuführen, innerhalb der nächsten 12 Monate sollen zudem neue Produkte speziell für das volumenstarke Kliniksegment entwickelt und ebenfalls in den Markt eingeführt werden. Angesichts einer typischen Vorlaufphase von etwa sechs Monaten, rechnet GBC für das laufende Jahr allerdings noch mit geringen Umsätzen, ihre Umsatzschätzung haben die Analysten von 2,06 auf 0,70 Mio. Euro reduziert. Demgegenüber kalkuliert das Researchhaus mit maßgeblichen Umsatzbeiträgen in 2016 (2,75 Mio. Euro) sowie in 2017 (4,80 Mio. Euro).
Gleichzeitig geht GBC von einer unterproportionalen Entwicklung der operativen Kosten und von einer rückläufigen Entwicklung der Forschungsaufwendungen und Verwaltungskosten aus und erwartet den operativen Break-Even (auf EBIT-Ebene) auf Gesamtjahresebene für das Geschäftsjahr 2017.
Im Rahmen des aktualisierten DCF-Modells ergäbe sich hieraus ein neuer fairer Wert je Aktie von 3,75 Euro (bisher: 4,05 Euro), der angesichts des derzeitigen Aktienkurses in Höhe von 2,60 Euro ein hohes Kurspotenzial signalisiere und das unveränderte Rating „Kaufen“ rechtfertige.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
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