Keine unserer Empfehlungen hat sich bislang so fulminant entwickelt wie die Aktie des Personaldienstleisters Amadeus FiRe. Seit Aufnahme in die Empfehlungsliste Ende 2008 hat das Papier um fast 1.400 % zugelegt – und das, obwohl sich der Kurs seit letztem November halbiert hat. Die Gründe für den Rückgang halten wir allerdings nur für temporär, strukturell erscheint die Wachstumsstory voll intakt.
Das lässt sich auch aus den Zahlen für das erste Halbjahr 2022 ableiten. Der Umsatz konnte abermals zweistellig um 12,7 % auf 178,4 Mio. Euro zulegen, wobei das mit 70 % Erlösanteil größere Segment der Personaldienstleistungen dank einer sehr starken Entwicklung in den Bereichen Personalvermittlung (+45 %) und Zeitarbeit (+20 %) sogar um 25 % vorankam. Geschwächelt hat lediglich der zweite Geschäftsbereich Weiterbildung (GFN und Comcave), dessen Umsatz durch einen Einbruch bei der öffentlich geförderten Fortbildung um 8,3 % auf 59,7 Mio. Euro zurückging. Das schlug auch auf das operative Konzernergebnis (EBITA) durch, das trotz eines sehr starken Segmentgewinns in der Personaldienstleistung (+65 %) nur leicht um 0,9 % auf 29,8 Mio. Euro zulegen konnte.
Der starke punktuelle Rückgang in der Weiterbildung soll sich aber schon im zweiten Halbjahr verbessern, denn zum einen führten schlicht technische Gründe bei der Neugestaltung der Fortbildungsdatenbanken der Arbeitsagenturen dazu, dass die Kursangebote von GfN und Comcave vorübergehend schlechter sichtbar waren, was aber bald behoben sein soll. Und zum anderen ist es erklärtes Ziel der Bundesregierung, die in den letzten drei Jahren stark zurückgegangene öffentlich geförderte Fortbildung wieder deutlich hochzufahren...
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