Mit der Hoffnung auf einen baldigen Corona-Impfstoff geht auch die Spekulation auf eine schnelle und kräftige Erholung der Konjunktur einher. Während viele krisenresistente Aktien längst wieder die alten Höchstkurse erreicht oder überschritten haben, schlummert bei konjunktursensibleren Unternehmen noch eine Menge Potenzial. Einer dieser aussichtsreichen Nachzügler ist die Aktie von Aves One.
Aves One zählt sich zu den führenden europäischen Bestandshaltern von Logistik-Assets für den Warentransport. Zwei Drittel ihres Umsatzes erwirtschaften die Hamburger mit der Vermietung von Eisenbahnwagen, die übrigen Erlöse mit Schiffscontainern und Wechselbrücken für Straße und Schiene. Zu den Nutzern der Assets zählen vor allem Logistikunternehmen wie Staatsbahnen und Paketdienstleister, aber auch Industriekonzerne wie BASF und Dow Chemical. In deren Schlepptau und unter ständigem Ausbau des Containerbestands konnte Aves One in den letzten Jahren kräftig wachsen, allein seit 2017 hat sich der Umsatz mehr als verdoppelt und das EBITDA fast verdreifacht.
Zwar spürt der Logistiker nun die Corona-Krise in Form einer leicht rückläufigen Auslastung, zumindest das erste Quartal zeigte sich mit einem Umsatz- und EBITDA-Anstieg von 11,6 % bzw. 5,2 % aber robust. Und auch im weiteren Jahresverlauf soll das Geschäft dank struktureller Optimierungen und weiterer Wachstumsimpulse stabil bleiben. Allen voran wird das – margenschwache – Geschäft mit Schiffscontainern aufgegeben und dafür der Fokus noch klarer auf das Kerngeschäft Schiene gelegt. So wurden bis August bereits wieder 80 Mio. Euro in neue Güterwagen investiert, die schon nahezu vollvermietet sind. Weitere 130 Mio. Euro Vertragsvolumen sollen sich in der Anbahnung befinden oder bereits fixiert sein. Daneben wurde auch der Bestand an Wechselbrücken ausgebaut, denn dieser kleine, aber margenstarke Bereich verspricht durch den E-Commerce-Boom ein hohes Wachstum. Als Pferdefuß...
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