Seit der Abspaltung von Bayer eilt Covestro von Erfolg zu Erfolg. Der Aktie winkt nun sogar der Aufstieg in den DAX. Das Erfolgsrezept des Chemiekonzerns ist auch für die Zukunft sehr vielversprechend.
Bis vor gut zwei Jahren war Covestro noch ein Teilbereich von Bayer. Dann gliederte der Konzern die Kunststoffsparte aus, um sich voll auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Als Covestro unter dem neuen Namen eigenständig an den Start ging, war das wie eine Befreiung – sowohl von der Einbindung in die Organisation einer dominanten Mutter als auch von der Rücksichtnahme auf andere Sparten, die im Konzern höhere Priorität hatten. Dies spiegelt sich auch in der Unternehmenskultur wider, die von Innovationsbereitschaft und Teamgeist geprägt ist.
Das Unternehmen bewegt sich seitdem mit seinen rund 15.600 Mitarbeitern auf Erfolgskurs. Der Umsatz wird 2017 voraussichtlich auf 14 Mrd. Euro gewachsen sein und damit um 20 % über dem Niveau von 2014 liegen, als das Geschäft noch Teil von Bayer war. Geradezu explodiert ist die Profitabilität. Schon 2016 war der bereinigte operative Betriebsgewinn (EBITDA) um gut ein Fünftel auf 2 Mrd. Euro nach oben geschnellt. Im laufenden Jahr gab es bis Ende September sogar schon einen Gewinnzuwachs um über 57 %.
Seit dem Börsengang im Oktober 2015 hat sich der Kurs mehr als verdreifacht. Nun winkt sogar die Chance, spätestens zum großen Prüftermin im September 2018 in den DAX aufzusteigen. Die Bayer AG, die derzeit noch 24,6 % der Covestro-Aktien sowie weitere 8,9 % über ihren Pensionsfonds hält, will bald weitere Anteile abstoßen. Damit rückt ein breiterer Streubesitz, wichtiges Kriterium für den Aufstieg in den Leitindex, näher. Covestro wird damit für Anleger aus aller Welt noch interessanter und gewinnt zusätzliches Renommee.
Dass es schon jetzt so gut läuft, liegt an der starken Nachfrage in den zwei großen Kernbereichen. Bei beiden profitiert das Unternehmen von Megatrends. Da ist zuerst die Produktion von Polyurethan-Schaumstoffen (PUR), bei denen sich Covestro als globaler Marktführer sieht. Das Unternehmen stellt dafür zum einen die Chemikalie TDI her, die als ein zentraler Baustein für Weichschaum benötigt wird. Der kommt bei Kosmetika ebenso wie bei Polstermöbeln und vor allem bei der Produktion von Autositzen und Matratzen zum Einsatz. Beflügelt durch die Hochkonjunktur in der Automobilindustrie, aber auch durch aktuelle Trends ist die Nachfrage nach diesen Kunststoffen zuletzt stark gestiegen. Neben TDI produziert Covestro die Chemikalie MDI, die für harte Schaumstoffe insbesondere zur Wärmedämmung von Gebäuden produziert wird. Auch hier winkt riesiges Potenzial, weil…
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