Die zunehmende Vernetzung und Digitalisierung zahlreicher Lebens- und Wirtschaftsbereiche geht mit einem raschen Bedeutungszuwachs des Themas Cyber-Sicherheit einher. Von diesem Trend will auch die Cyan AG profitieren, die sich vor allem auf netzbasierte Sicherheitslösungen spezialisiert hat.
Anders als bei Sicherheitslösungen, die auf den Geräten der Kunden installiert werden müssen (die Cyan ebenfalls anbietet), setzt das Unternehmen vor allem auf eine Technologie, mit der schadhafte und gefährliche Adressen schon beim mobilen Netzbetreiber identifiziert und blockiert werden. Diesem Segment wird ein deutlich überdurchschnittliches Marktwachstum zugetraut, das sich nach Angaben von Cyan bis 2023 auf 50 % p.a. auf dann 4,1 Mrd. Euro belaufen soll.
In diesem attraktiven Markt verfolgt Cyan hauptsächlich ein B2B2C-Geschäftsmodell, in dessen Rahmen die Cyan-Technologie in die Infrastruktur der Netzbetreiber integriert und von diesen an ihre Kunden als eine Add-on-Sicherheitsleistung vermarktet wird. Im Erfolgsfall partizipiert Cyan in Form einer Umsatzbeteiligung, der keine nennenswerten variablen Kosten gegenüberstehen. Damit verspricht das Geschäftsmodell wiederkehrende und sehr margenstarke Erlöse. Das Potenzial wurde im ersten Halbjahr 2020 ersichtlich, in dem eine bereinigte EBITDA-Marge von 40 % erzielt werden konnte. Die Bereinigung betraf eine Abschreibung auf eine Forderung gegenüber Wirecard in Höhe von 4,5 Mio. Euro, die für ein negatives Halbjahres-EBIT sorgte.
Doch das richtige Potenzial des Geschäftsmodells dürfte erst sichtbar werden, wenn der weltweite Vertrag mit Orange, den das Unternehmen 2018 gewonnen hat, komplett…
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