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Daimler vs. BMW: Eine klare Sache?

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An der Börse ist die Aktie von BMW zuletzt mit dem Versuch gescheitert, über das im Januar markierte Jahreshoch (76,16 Euro) auszubrechen. Daimler hingegen haussiert in diesem Jahr und kann inzwischen einen beachtlichen Kurszuwachs von 24 % für 2013 vorweisen. Auch der Ton der Stuttgarter klingt im Moment deutlich offensiver als die Verlautbarungen, die aus München zu vernehmen sind. Sollte man also nun auf Daimler setzen, die BMW jahrelang hinterhergehinkt sind? Diese Strategie ist zumindest mit gewissen Risiken verbunden.

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Nach einem miesen ersten Quartal ist Daimler zwischen April und Juni wie Phönix aus der Asche aufgestiegen. Binnen Jahresfrist erhöhte sich der Konzernüberschuss von 1,6 auf 4,6 Mrd. Euro, allerdings ausschließlich wegen des lukrativen Verkaufs der EADS-Anteile. Ohne diesen Sondereffekt lag das operative Ergebnis nur knapp unter dem Vorjahresniveau – nach einem Minus von 56 % in den ersten drei Monaten immerhin ein wichtiger Fortschritt.

Daimler bekommt langsam wieder Boden unter den Füßen, die Kostensparmaßnahmen entfalten ihre positive Wirkung, während der Absatz durch neue Modelle angekurbelt wird. Im Juli erhöhte sich der Mercedes-Absatz sogar um ein Fünftel auf 116,8 Tsd. Stück, getrieben vom Erfolg der neuen E-Klasse. Noch wichtiger ist allerdings, dass die überarbeitete S-Klasse, die seit rund sechs Wochen ausgeliefert wird, ebenfalls gut ankommt. Das soll aber noch nicht das Ende sein, besonders in China schaltet Daimler zwei Gänge höher. Mit der Investition von 2 Mrd. Euro wird die Produktion im Reich der Mitte aktuellen Projektionen zufolge innerhalb von zwei Jahren auf 200 Tsd. Stück verdoppelt, der Absatz soll währenddessen um rund ein Drittel auf 300 Tsd. Stück zulegen (inklusive importierter Fahrzeuge). Basis dieser Ziele ist die Einführung von 20 neuen oder überarbeiteten Modellen.

Im Moment freilich hinkt Daimler BMW in China noch deutlich hinterher. Im Juli verkauften die Stuttgarter im Reich der Mitte rund 19.800 Fahrzeuge, ein Zuwachs von 30,3 % zum Vorjahr. Die Münchener Konkurrenz konnte hingegen einen Anstieg um 39,4 % auf 32.194 Stück vermelden. Weltweit fällt die Relation nicht ganz so krass, aber doch deutlich zu Gunsten von BMW aus. Das Absatzvolumen der Kernmarke (also ohne Mini) betrug im Juli 128,6 Tsd. (+13,5 %), der Mercedes-Absatz erhöhte sich hingegen um 20 % auf 116,8 Tsd. Also noch ein großes Gap, aber auch ein erstes Indiz, dass Daimler die Lücke endlich wieder etwas schließen kann.

Ähnlich sieht es bei den Geschäftszahlen aus. Auch hier liegt BMW deutlich in Front, vor allem in Punkto Profitabilität. Der Konzern hat zwischen April und Juni bei einem Umsatz von 19,6 Mrd. Euro (+1,8 %) einen Überschuss von 1,4 Mrd. Euro (+9,0 %) und damit eine Nettorendite von 7,1 % erwirtschaftet. Bereinigt um den Effekt des EADS-Verkaufs liegt die Marge von Daimler hingegen lediglich bei 4,5 % (im Gesamtkonzern). Doch auch hier wollen die Schwaben aufholen – mit einem Sparprogramm im Umfang von 4 Mrd. Euro, das bis Ende 2014 umgesetzt werden soll.

Allerdings wirft das die Frage auf, wie das mit der laufenden Modelloffensive harmonieren soll. Zwar hat Daimler hier bereits viel Vorarbeit geleistet und damit die Pipeline gut gefüllt, aber eine Fortsetzung der Strategie bei gleichzeitig umfangreichen Kostenkürzungen scheint zumindest ambitioniert. Da hat es BMW deutlich besser. Dank der höheren Profitabilität …

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