Das Management der Deutschen Rohstoff AG hat während der Marktverwerfungen am Ölmarkt im letzten Jahr richtig reagiert. Bei den Töchtern in den USA wurde die Produktion reduziert, um die Reserven zu schonen, zugleich hat das Unternehmen antizyklisch investiert, sowohl in abgestürzte Aktien und Anleihen aus dem Sektor (und im Bereich Edelmetalle) als auch in neue Felder. Inzwischen ist der Ölpreis deutlich gestiegen, was sich positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken dürfte.
Dank guter Hedging-Kontrakte hat die Deutsche Rohstoff 2020 voraussichtlich einen Umsatz von 37 bis 40 Mio. Euro und ein EBITDA von 23 bis 26 Mio. Euro erwirtschaftet. Netto dürfte allerdings ein Verlust von 15 bis 18 Mio. Euro ausgewiesen werden, da die Krise für hohe (nicht liquiditätswirksame) Sonderabschreibungen gesorgt hat. Die Produktion hat das Unternehmen im Jahresverlauf deutlich gedrosselt – allein bei der wichtigsten Tochter Cub Creek zwischenzeitlich von 6 bis 7 Tsd. Barrel Öl pro Tag (bo/d) auf nur noch 500 bo/d. Nach dem kräftigen Anstieg des Ölpreises werden die Aktivitäten inzwischen wieder hochgefahren, so dass die Deutsche Rohstoff in diesem Jahr insgesamt 2.300 bis 2.600 bo/d bzw. 5.700 bis 6.300 boe/d (boe = barrel oil equivalent) produzieren will.
Und das Potenzial wird noch erweitert, sowohl durch neue Bohrungen bei Cub Creek, als auch durch eine erste Bohrung auf den von der Tochter Bright Rock zugekauften Flächen. Fortschritte gibt es darüber hinaus auch bei einer Beteiligung im Metallsektor zu vermelden: die Gesellschaft Almonty, von der Deutsche Rohstoff 12,8 % der Anteile hält, dürfte dank einer Finanzierung der KfW-IPEX Bank in Höhe von 74 Mio. US-Dollar schon Ende 2022 eine neue Wolfram-Mine in Südkorea in Betrieb nehmen und damit ihre Produktion vervielfachen. Und nicht zuletzt machen auch die antizyklischen Aktien- und Anleihe-Investments…
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