Dialog Semiconductor gehört seit Einführung des Bestsellers iPhone zu den Zulieferern von Apple. Doch die starke Abhängigkeit von den Amerikanern mit einem Umsatzanteil von rund drei Vierteln machte zuletzt viel Ärger. Denn Apples Pläne, durch eigene Chips die Dialog-Halbleiter zu ersetzen, hätten das bisherige Geschäftsmodell des deutsch-britischen Herstellers womöglich irreparabel getroffen. Doch nun ist eine Lösung gefunden, die eine gute Perspektive bietet.
Dialog hat angekündigt, sein Apple-Geschäft mit Chips zur Stromsteuerung (PMIC) an den US-Techkonzern abzugeben. Konkret gibt man einen Teil der Patente ab und verkauft vier Produktionsstandorte. Dafür erhält Dialog insgesamt 600 Mio. US-Dollar. Die Hälfte als Bezahlung für Lizenzen und Produktionsstätten. Die andere Hälfte ist eine Vorauszahlung für neue Produkte, die man ab kommendem Jahr an Apple liefern soll. Damit kann Dialog gleich mehrere Probleme lösen. Man monetarisiert das Geschäft mit Energie-Management-Halbleitern, ehe Apple durch Selbstentwicklungen den Auftrag beendet. Andererseits erhält man neue Aufträge für andere Chips. Und man bekommt Geld in die Kasse, das in neue schnellwachsende Geschäftsbereiche wie Internet der Dinge und Automotive-Halbleiter investiert werden kann.
Doch nicht nur der Apple-Deal sorgt für Freude. Auch die Unsicherheiten bezüglich der Geschäftszahlen konnten beseitigt werden. Im dritten Quartal meldete Dialog einen Rekordumsatz von 384 Mio. Dollar. Dieser soll…